Während unserer Sardinientour besuchten wir im Juni auch unsere Kollegin Caterina. Neben ein paar neuen Welpen, die sie uns zeigen wollte, lag ihr eine erwachsene Hündin sehr am Herzen: Ambra.
Ambra ist eine Bracca Italiana, eine sehr alte Hunderasse. Und Ambra ist die Schwester von Ada und Asco, die über uns im Sommer 2016 ihre Zuhause gefunden haben. Ada und Asco waren seinerzeit „aussortiert worden“, weil sie nicht „perfekt“ waren - sie hatten beide einen Nabelbruch ... Wir waren damals froh, dass wir die beiden übernehmen durften, entgingen sie doch ihrer Vorbestimmung, ihr Leben als sardische Jagdhunde fristen zu müssen, monatelang eingesperrt in engen Zwingern dahinzuvegetieren, und dann in den Wintermonaten halb verhungert zur Jagd eingesetzt zu werden.
Ambra war äußerlich perfekt. Aber sie wollte nicht so jagen, wie ihr Besitzer es von ihr erwartet hatte. Und so wurde sie nun auch „ausgemustert“. Glücklicherweise wurde sie nicht irgendwo ausgesetzt oder gleich erschossen, sondern unsere Kollegin wurde um Hilfe gefragt.
Was Ambra in den letzten zwei Jahren erleben musste, wissen wir nicht. Viel Gutes wird nicht dabei sein. Sie ist sehr scheu. Als ich ihr Gehege betrat, um Fotos zu machen, flüchtete sie sofort in die Hütte, und sie hat sich dort quasi nicht mehr gerührt, während ich sie fotografierte. Deshalb gibt es auch nur ein paar fast gleiche Bilder. Was man deutlich erkennt: Die Angst in ihren Augen.
Wir möchten nun gern dazu beitragen, dass Ambra ihre traurige Vergangenheit hinter sich lassen kann und eine Familie findet, die ihr mit viel Liebe und Geduld und Einfühlungsvermögen die Sicherheit vermittelt, die sie braucht, um sich zu entspannen und Vertrauen zu fassen. Wir wünschen ihr ein schönes Leben als Familienhund bei Menschen, die gern in der Natur unterwegs sind.
13. Oktober 2018:
Die bildhübsche Ambra durfte vor kurzem auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
Für die schüchterne Ambra wünschen wir uns sehnlichst eine liebe Familie, in der sie glücklich alt werden kann. Möchten Sie Ambra diesen Wunsch erfüllen? Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
22. Januar 2019:
Ambra zog als sehr verängstigte Hündin in die Familie, vorerst als Pflegehund. Die ersten zwei Wochen konnte Ambra nicht richtig fressen, auch hatte sie Probleme beim Lösen. Die Familie blieb dran, gab ihr Zeit und Ruhe. So hat sie Ambras Vertrauen gewonnen und die vorhandene Hündin hat super dabei geholfen und ihr Sicherheit gegeben.
Geduld und Liebe haben sich bezahlt gemacht, dafür möchten wir uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken. Ambra und ihre neue Familie konnten auch schon in den ersten gemeinsamen Winterurlaub fahren. Sie hat alles super mitgemacht und wird sicherlich noch viele tolle Orte und Momente entdecken und erleben.