Mitte November 2018 besuchten wir auch wieder das Rifugio der LIDA, denn Marco hatte schon angekündigt, dass es einige Neuzugänge gäbe, für die man sich Hilfe durch uns erhoffen würde. In den letzten Monaten waren ja wieder unendlich viele Welpen im Rifugio gelandet. Alle unerwünscht geboren, ausgesetzt, einfach ihrem Schicksal überlassen. Manche dieser Welpen noch so winzig, so hilflos – kaum auf der Welt, schon dem Tode geweiht. Weil Menschen nicht nur herzlos, sondern auch - aus den unterschiedlichsten Gründen - völlig verbohrt sind und ihre Hunde nicht kastrieren lassen. So hätten auch diese neun Geschwister nicht überlebt, wenn sie nicht gefunden und ins Rifugio gebracht worden wären. Sie waren noch zu jung, um sich selbst zu ernähren, aber glücklicherweise hat das Rifugio eine zuverlässige Helferin, die sich immer wieder bereit erklärt, Welpen mit der Flasche aufzuziehen. Wer das schon mal gemacht hat, wird ermessen können, was es bedeutet, rund um die Uhr neun Welpen zu versorgen…
Dank dieses aufopferungsvollen Einsatzes haben es alle neun Hundekinder geschafft: Fragolina und ihre acht Brüder Fritz, Filiberto, Flukky, Fiocco, Fyodor, Fidor, Franz und Fluffy haben sich gut entwickelt und konnten Mitte November ins Rifugio umziehen. Für sie war alles noch sehr fremd, und man merkte ihnen während der Fotoaktion an, dass ihnen die Enge und der ständig hohe Lärmpegel von hunderten bellender Hunde zu schaffen machte und dies alles sie sehr stresste.
12. Januar 2019:
Der wundervolle Fyodor durfte vor kurzem auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet. 24. Januar 2019:
Fyodor hat sich schnell auf seiner Pflegestelle eingelebt und zeigt sich dort als fröhlicher, agiler Junghund. Er liebt es mit dem Hund der Pflegefamilie durch den Garten zu toben und freut sich auch bei Spaziergängen, die er oftmals kaum erwarten kann, über jegliche Begegnung mit Artgenossen. Umweltreize und -geräusche wie von Bussen, Autos und Fahrrädern verunsichern den hübschen Rüden noch etwas, aber es wird stetig besser und er sicherer. Fremde Menschen sind ihm zunächst noch nicht so geheuer, aber auch hier wird er täglich entspannter und insbesondere wenn diese Hunde dabei haben, vergisst er fast, dass er den dazugehörigen Menschen ja noch gar nicht kennt.
Katzen findet Fyodor sehr interessant, er hat aber gelernt, dass seine impulsiven Spielaufforderungen oftmals mit einer Ohrfeige beantwortet werden und man daher lieber etwas ruhiger mit diesen sonderbaren Wesen umgehen muss. Pferde hat er ebenfalls schon kennengelernt und ist dabei völlig cool geblieben. Autofahren bereitet ihm überhaupt keine Probleme, er ist ruhig bei der Fahrt und schläft.
An der Stubenreinheit wird fleißig geübt und berücksichtigt man die Grundregel, ihm nach dem Schlafen, Fressen und Spielen die Chance zu geben, sich draußen zu lösen, passiert auch kein Malheur mehr im Haus. Mit dem Alleinebleiben hat Fyodor noch Probleme, er mag es nicht, wenn das Pflegefrauchen ihn mal zurücklassen muss, aber aller Anfang ist schwer und auch das wird das junge Kerlchen mit gezieltem Training noch lernen. Ansonsten ist er ein ausgesprochen liebeswerter, kuscheliger und verschmuster Hund, der Streicheleinheiten sehr genießt. Wir wünschen uns für ihn eine sportliche Familie, die auch Spaß daran hat, ihn geistig ein wenig zu fördern - große Freude zeigt er bereits jetzt am Apportiertraining.
02. Februar 2019:
Der schöne Fyodor hat sein Zuhause im hohen Norden an der Waterkant in Uetersen gefunden. Sein Frauchen und Herrchen haben sich durch geänderte Lebensumstände den Herzenswunsch vom eigenen Hund endlich erfüllen können und Fyo, wie er gerufen wird, lebt nun in einem Haus mit großem Garten unweit entfernt der Marsch. Er darf Herrchen zur Arbeit begleiten, und es warten viele spannende Abenteuer auf den jungen Burschen. Das Paar hält auch Pferde auf einem Bauernhof und somit sind gemeinsame Reitausflüge und das Toben in den Stallungen mit anderen Hunden an der Tagesordnung. Aber auch der Besuch in einer Hundeschule steht auf dem Programm, sowie Fahrrad- und Campingausflüge, denn Fyo soll überall mit der Nase dabei sein dürfen. Wir freuen uns sehr, dass Fyo so ein wunderbares Heim gefunden hat und wünschen weiterhin alles Gute.