Während unserer Sardinientour Mitte November 2018 besuchten wir auch das Canile in Arzachena. Als wir schon mit dem Fotografieren der Neuzugänge fertig waren, erzählte uns der Canilemitarbeiter, dass ihn ein Jäger aus San Antonio angesprochen hätte, der zwei Welpen abgeben wolle. Ob wir da wohl helfen könnten? Natürlich sagten wir nicht nein, und so wurde organisiert, dass sich der Jäger sofort mit den beiden Welpen auf den Weg machte, um uns die Kleinen vorzustellen.
Dass die Kleinen in einer Hundebox transportiert wurden, die auf der offenen Ladefläche angebunden war, tat uns in der Seele weh. Es war so kalt und feucht an dem Tag, und die beiden Winzlinge zitterten wie Espenlaub. Glücklicherweise hatten wir ein paar große Badelaken im Auto, so dass wir die Hundekinder erstmal ein bisschen trockenrubbeln und ihnen dann später ein Laken in die Box legen konnten, damit sie es zumindest ein bisschen kuscheliger hatten.
Nun rückte der Mann mit der Idee heraus, uns doch nur eines der Hundemädchen zu geben. Eines wolle doch sein kleiner Sohn so gern zum Spielen behalten ... Aber schön wäre, wenn wir vielleicht auch die Mama nehmen könnten ... Und was denn wäre, wenn einer seiner Freunde das andere Hundekind würde haben wollen ... Wir diskutierten eine Weile hin und her, denn das waren für uns ja alles keine Optionen. Wir wollten keine unkastrierte Mama und zwei Hundemädchen, die sicherlich auch unkastriert bleiben würden, bei ihm lassen. So machten wir unser Gegenangebot, die Mama und die beiden Mädchen zu übernehmen, was dann auch sofort akzeptiert wurde. Da die Mama beim Fototermin nicht zugegen war und er uns nur ein Bild zeigen konnte, sagten wir zu, die kleine Familie schon am nächsten Tag bei ihm abzuholen. Auf Nachfrage sagte uns der Mann, dass der Papa der Kleinen etwa die Größe wie Mama Luna hätte, es ist also davon auszugehen, dass auch Luisa und Lucia kleiner bleiben werden.
Gesagt, getan. Mama Luna und ihre Töchterchen Luisa und Lucia wurden abgeholt und sogleich unserem Tierarzt vorgestellt. Der Kastrationstermin für Mama Luna ist auch schon vorgesehen.
Und nun ist die kleine Familie in der Obhut unserer Kollegin in Palau, wo sie liebevoll versorgt wird. Zum endgültigen Glück fehlen nun nur noch die Familien, die Mama Luna oder einem ihrer Töchterchen ein gutes Zuhause für ein schönes und hoffentlich langes Hundeleben geben möchten.
08. Dezember 2018:
Die bildhübsche Luna durfte vor kurzem auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.
16. April 2019:
Nachdem die Familie aus Lichtenfels bereits einen Schützling unseres Vereins adoptiert hatte, war schnell klar, dass man weiterhin helfen möchte und bot sich als Pflegestelle an. Luna zog daraufhin ein und schlich sich langsam aber sicher in die Herzen aller. Auch Hundedame Blondie fand den Neuzugang ziemlich klasse und so fiel schließlich die Entscheidung, dass Luna für immer bleiben darf. Da Herrchen bereits in Pension ist und Frauchen noch stundenweise arbeitet, ist viel Zeit für die Vierbeiner vorhanden. Luna genießt ihr neues Leben in vollen Zügen und bringt gemeinsamen mit Blondie ordentlich Schwung in die Bude :-) Wir wünschen weiterhin alles Gute und viele glückliche Jahre miteinander.