Bei meinem Besuch im Rifugio Ende Dezember 2016 fragte man mich, ob wir wohl auch für eine Gruppe von sieben schwarzen Hunden helfen würden... Was sollte ich denn da sagen? Nein, danke, bitte keine schwarzen Hunde? Im Grunde wissen die Mitarbeiter des Rifugio ja schon, dass wir nicht nach Aussehen wählen oder gar "aussortieren", aber sie fragen dennoch immer ganz vorsichtig nach...
So machte ich also Fotos von Petra, Pesca, Pinu, Pearl, Peter, Pino und Perlina. Die sieben Geschwister waren alle noch etwas schüchtern. Aber sie waren ja auch als sehr kleine Welpen aufgegriffen worden und im Rifugio gelandet, und wir wissen nicht, was sie zuvor schon mit uns Zweibeinern erlebt haben. Und im Rifugio lernen sie ja auch nur die Mitarbeiter kennen. Aber wenn die hübschen jungen Hunde erst einmal in ihren eigenen Familien leben, dann werden sie sicherlich schnell merken, wie schön es ist, bei lieben Menschen zu sein, denen sie vertrauen können.
18. Juni 2018:
Bei unserer Gruppenreise Mitte Mai besuchten wir Petra, Pesca, Pinu, Pearl, Pino und Perlina. Einerseits freuten wir uns sehr, dass sie zu wunderhübschen und tollen Junghunden herangewachsen sind, doch andererseits waren wir sehr traurig darüber, dass sich seit Dezember 2016 (so lange stehen sie nun schon auf der Vermittlungsseite) kein Zuhause für diese Fellnasen gefunden hat. Lediglich Bruder Peter hatte das Glück im Oktober 2017 das Canile verlassen zu dürfen.
Pesca, Pearl, Petra und Brüderchen Pinu waren die mutigsten der Truppe und freuten sich über viele Streicheleinheiten. Auch Perlina taute nach einer gewissen Zeit auf, doch Pino versteckte sich in einer der Hundehütten und ließ sich nur kurz blicken.
16. März 2019:
Der hübsche Pinu durfte vor kurzem auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.
03. April 2019:
Pinu hat sich gut auf seiner Pflegestelle eingelebt. Er ist ein freundlicher, ausgeglichener Rüde mit wenig Umwelterfahrungen, denn er wurde mit seinen 6 Geschwistern ausgesetzt gefunden und hat bisher
nur die LIDA kennengelernt. Dort konnte er zwar Erfahrungen mit anderen Hunden
sammeln, aber keine innige Beziehung zu Menschen aufbauen. Trotzdem ist
er bei der Begegnung mit Menschen freundlich und zugewandt, Hunden gegenüber
begegnet er ruhig und aufgeschlossen.
Sein Verhalten Kindern gegenüber konnten wir noch nicht testen. Wir vermuten
aber, dass er auch hier ruhig und zurückhaltend bleibt. Bei den ersten gemeinsamen Spaziergängen war er bisher nur mit
Schnüffeln beschäftigt, es ist ja auch alles neu und aufregend. Mit anderen Tieren hat Pinu wenig bis keine Erfahrung, Eichhörnchen sind
interessant und werden verbellt. Das Hinterherjagen spart er sich, das ist ihm zu anstrengend.
In punkto Grundgehorsam und Leinenführigkeit ist Pino ein unbeschriebenes Blatt.
Er geht aber willig mit, alle ungewohnten Situationen werden erstmal ausgiebig
beobachtet, gerne auch im Sitzen oder Liegen.
Auch Spielzeuge sind ihm völlig unbekannt und verunsichern ihn im Moment noch. Treppen kann er noch nicht allein laufen. Es wird aber fleißig geübt, denn die
Hundedusche ist im Keller. Pinu möchte bestimmt auch zukünftig lieber
ebenerdig wohnen und einen Garten zum Aufpassen haben. Das Autofahren wird ebenfalls fleißig geübt, damit er viel Neues erleben kann. Pinu liebt Wasser und läßt im Sommer bestimmt keine Bächlein links
liegen. Und der hübsche Kerl ist auch schon stubenrein.
26. April 2019:
Lange hat der wundervolle Pinu im Rifugio ausgeharrt, aber umso schneller hat er in Deutschland seine perfekte Familie gefunden. Er lebt jetzt mit einem weiteren Artgenossen und zwei Katen in Wörth in einem Haus mit Garten. Die Vierbeiner müssen nie lange alleine bleiben, denn Frauchen arbeitet von zu Hause aus. Es freut uns sehr, dass Pino ein so schönes Plätzchen gefunden hat und wir wünschen allen eine wunderschöne und lange Zeit miteinander. Wir hoffen auf weitere Fotos und Berichte :)