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Piera (03.08.)


Wie bei jeder Sardinientour stand auch im März 2018 ein Termin im Rifugio der LIDA in Olbia an. Und man hatte mich schon vorgewarnt, dass es etliche Neuzugänge gäbe, für die man sich Hilfe von uns erwarten würde.

Pietro, Petrus, Piero sowie ihre Schwesterchen Piera und Pierina sind fünf der zahllosen Welpen, die alljährlich zur Welt kommen und dann weggeworfen werden wie Müll. Und dass sie vor dem sicheren Tod gerettet wurden, ist zunächst mal aufmerksamen Tierschützern zu verdanken, die die Kleinen zu einer Zeit fanden, in der es auch auf Sardinien bitterkalt war. Im Rifugio waren sie dann erst mal in Sicherheit und konnten aufgepäppelt werden.

Lange mussten diese Hunde auf die Ausreise nach Deutschland warten, doch im Herbst 2018 war es dann endlich so weit. Leider stellte sich in der Zeit heraus, dass Piera traurigerweise erblindet war. Warum dies passierte, ist unbekannt.


Gleich nach Ankunft in Deutschland wurde Piera einem Augenspezialisten vorgestellt - leider war an ihrer Erblindung nicht mehr zu rütteln. Es war dennoch unglaublich, wie schnell sie sich als blinder Hund in ihr neues Umfeld einfügte und sich relativ sicher orientieren konnte.

27. Mai 2019:


Trotz ihres Handicaps hatte Piera im Dezember 2018 ein Zuhause gefunden. Leider kommt sie nun unverschuldet in die Vermittlung zurück. Sie ist seit Kurzem auf ihrer neuen Pflegestelle und zeigt sich von Anfang an als lebenslustige und unkomplizierte Hündin. In der Zwischenzeit wurden Pieras Augen entfernt, da ein erhöhter Augendruck festgestellt wurde. Alle weiteren Untersuchungen sind abgeschlossen und ohne Befund.

Piera spielt gerne im Garten, entweder mit dem klingenden Ball oder auch mit dem vorhandenen Rüden. Sie findet sich in vertrauter Umgebung sehr gut alleine zurecht, orientiert sich mit der Nase und an Geräuschen. Bei Spaziergängen in geeigneten Regionen läuft sie an der Schleppleine. Da wo Hindernisse sind, läuft sie nah am Hundeführer. Begegnungen mit fremden Hunden müssen moderiert werden, d.h. fremde Hunde dürfen nicht einfach auf Piera losstürmen, da sie sich natürlich erschreckt. Leider ist das bei der Erstvermittlung vernachlässigt worden, so dass Piera bei Hundebegegnungen unsicher und verbellend reagiert hat. Das ist auch der Grund warum sie sich nun wieder in der Vermittlung befindet.

Die verbale Unterstützung über eingeübte Signale nimmt Piera sehr gut an. Eine körperliche Annäherung wird also auch durch eine Ansprache vorbereitet. Kinder sollten im neuen Zuhause aus diesem Grund schon älter und verständnisvoll sein. In ihrer neuer Familie können auch Katzen leben. Piera hat auch zeitweise eine Hundeschule besucht, dort hatte sie viel Spaß an der gemeinsamen Aktivität.

09. Juni 2019:

Kürzlich wurden tolle Bilder geknipst, mit denen Piera hoffentlich bald seine neue Familie findet. Fotografin Isabelle Richard hatte sich für ein ehrenamtliches Shooting angeboten. Ein herzliches Dankeschön an dich, liebe Isabelle.

Für die liebe Piera suchen wir nun Menschen, die ihr unterstützend zur Seite stehen. Sie wird es mit viel Liebe und Dankbarkeit zurückgeben.

03. August 2019:

Piera wird von ihrer neuen Familie als „Deckel zum Topf“ beschrieben, es passt einfach alles. Nachdem die letzten Hunde des Paares aus Sinzig nach 16 gemeinsamen Jahren verstorben sind, bringt die "besondere Hündin" wieder, so wie Frauchen es sagt, Licht in den Tunnel. Trotz ihres Handicaps geht die blinde Hündin mit Frauchen lange Strecken joggen und nimmt gerne zwischendurch eine Erfrischung im Fluss. Sie ist eine aufmerksame, sportliche Begleiterin, die mit Frauchen auch die Hundeschule besuchen wird. Dort wird Piera positiven Kontakt zu ihren Artgenossen erhalten und sicher auch neue Spielkameraden finden. Wir freuen uns so sehr, dass diese tolle Fellnase ein so wunderschönes Zuhause bekommen hat, und wünschen allen miteinander sehr viel Freude.

22. Dezember 2019:

Nachdem Pietra ihr Traumzuhause gefunden hatte, entschied die Familie, ein weiteres Notnäschen bei sich aufzunehmen: Petrus. Nach seiner Ankunft in Deutschland wurde klar, dass er eine Femurkopfresektion aufgrund einer schweren Hüftdysplasie benötigt. Nach erfolgter Operation konnte er sich in seiner Pflegestelle gut erholen und durfte im Oktober als Zweithund einziehen. Wie man sehen kann, haben sich Petrus und Pietra schon toll angefreundet. Sie verstehen sich super, und die blinde Piera orientiert sich gut an ihrem Hundefreund. Es freut uns sehr, und wir sind sehr glücklich, dass diese beiden Fellnasen ein solches Traumzuhause gefunden haben.
 
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