Wie bei jeder unserer regelmäßigen Sardinientouren besuchten wir auch im September 2019 unsere Partner Paola und Pierpaolo in Stintino. Und wie immer warteten schon wieder etliche Neuzugänge auf uns, die von den beiden aufgenommen worden waren. Einige wurden z. B. von Schäfern, Jägern oder anderen Privatleuten übernommen, die die Hunde sonst entweder getötet oder in ein Canile gesteckt hätten, andere waren von Touristen gefunden worden, wieder andere waren Findlinge, die von streunenden Hündinnen in der Campagna zur Welt gebracht worden waren.
Bei einer der Streunerinnen, die in der Campagna um Pozzo S. Nicola leben, wurde beobachtet, dass sie trächtig war. Zwar wurde versucht, sie einzufangen, aber sie ist sehr clever und lässt sich nicht erwischen. Und der Einsatz eines Betäubungsgewehrs ist nicht sinnvoll, da das Gelände sehr unübersichtlich ist. Die Gefahr, dass man sie nicht finden würde, wäre zu groß. Also blieb nur, abzuwarten, dass sie ihre Kleinen zur Welt bringt, damit man diese einsammeln kann, bevor sie auch verwildern und vielleicht sogar selbst schon wieder geschlechtsreif werden. Zunächst gelang es, sechs Kleine aus dem Gelände zu holen, die wir dann auch bei unserem Besuch fotografieren konnten: Fabiana, Fabio, Filippa, FIamma, Felix und Fedra. Das siebte Geschwisterchen, die kleine Fantina, wurde dann ein paar Tage später gefunden, und Paola lieferte ein paar Bilder von ihr nach.
Die Hundekinder sind alle ausnehmend hübsch, aber anfangs auch etwas zurückhaltend. Aber das ist verständlich, da sie in ihren ersten Lebenswochen ja auch durch ihre Mama geprägt wurden und kaum nähere Bekanntschaft mit Menschen machen konnten. Aber man konnte schon während der Fotografieraktion merken, dass sie auftauten und die Aufmerksamkeit mehr und mehr genossen. Wenn sie erst einmal bei ihren endgültigen Familien ihr Zuhause gefunden haben, werden sie sicherlich schnell Vertrauen fassen.
09. November 2019:
Die hübsche Fedra durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
12. Dezember 2019:
Die kleine hübsche Fedra musste nicht lange warten und durfte schnell zu ihrer Familie nach Eberswalde ziehen. Dort lebt sie jetzt in einem Haus mit Garten, in welchem sie nach Herzenslust toben kann. Nach ersten Rückmeldungen ist die Familie von der kleinen schüchternen Fellnase sehr angetan und spielt und knuddelt mit ihr. Fedra liebt es, mit ihren Menschen auf dem Sofa zu liegen. Die Familie gibt ihr ausreichend Zeit und Ruhe, um anzukommen, was Fedra ihrerseits mit Zuneigung und Vertrauen dankt. Fedra macht sich bemerkbar, wenn sie mal muss, so dass kleine Unglücke immer seltener werden. An der Leinenführigkeit wird gearbeitet, aber auch das klappt immer besser. Alles in allem hat die kleine Fellnase ein tolles Zuhause gefunden, in dem sie geliebt wird und in Ruhe ankommen kann. Wir wünschen Fedra alles Gute und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.