Am letzten Tag unserer Sardinientour Mitte November 2019 - wir waren schon beim Packen für die Abreise - kam noch ein Anruf unserer Kollegin aus Arzachena: Eine Helferin hatte um Hilfe für eine kleine Hündin gebeten und ob wir sie noch fotografieren könnten, bevor wir uns auf den Weg zur Fähre machen ... Natürlich sagten wir nicht nein, und so trafen wir uns dann am späteren Nachmittag noch mal in Arzachena, um die kleine Minou kennenzulernen.

Minou war von einem Jäger angeschafft worden. Die kleine Hündin sollte für die Kaninchenjagd abgerichtet werden. Aber die Kleine ängstigte sich so sehr vor dem lauten Geknalle der Gewehrschüsse der testosteronvernebelten Jägerhorden, die da während der aktuellen Jagdsaison durch die Wälder hetzen, dass sie als Jägerin "versagte". Ihr Besitzer konnte sie daher nicht gebrauchen und wollte sie eigentlich "entsorgen" ... Unsere Kollegin erfuhr davon, und glücklicherweise ließ der Jäger sich überreden, ihr die Kleine zu überlassen. (Naja, so sparte er sich die kostbare Kugel ...)
Minou ist Fremden gegenüber etwas schüchtern. Kein Wunder, wurde sie bislang ja - insbesondere von Männern - nicht wirklich freundlich behandelt. Aber sie ist lieb und auch neugierig, und wir sind sicher, dass sie schnell auftauen und Vertrauen fassen wird, wenn sie erst einmal in ihrem richtigen Zuhause angekommen ist, bei einer lieben Familie, die sie in alle familiären Aktivitäten einbindet und ihr die Sicherheit vermittelt, die sie braucht.

Die bildhübsche Minou durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.