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Nita (05.01.)


Ein Besuch des Rifugio der LIDA gehört zu den Standardterminen, die wir während unserer regelmäßigen Sardinientouren wahrnehmen. So auch am 01. August 2019. Wie immer wurden wir schon erwartet, und Marco hatte eine lange Liste mit Neuzugängen für uns vorbereitet.

Zu den Neuzugängen, die mir vorgestellt wurden, gehörten auch sieben Maremmano-Welpen: Nemorino, Nelly, Natan, Niki, Nita, Nevia und Norina. Wie auch die anderen neuen Welpen, waren sie ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen worden. Sie hatten aber Glück gefunden und ins Rifugio gebracht zu werden. Die Kleinen hätten vermutlich nicht überlebt. Sie waren in sehr schlechtem Zustand, sie hatten offene Wunden im Gesicht, und Maden hatten dort schon ihr zersetzendes Werk begonnen. Insbesondere die kleine Norina hatte es schlimm erwischt: Die Maden hatten sich in ihrem linken Auge eingenistet und waren dabei, es zu zerstören. Nur dank des tierärztliches Einsatzes und der intensiven Pflege war es zu verdanken, dass das Auge zumindest teilweise gerettet werden konnte. Allerdings kann Norina auf diesem Auge auch nur eingeschränkt sehen, doch das behindert sie nicht wirklich und ihrem Charme tut es ohnehin keinen Abbruch.

Während ich schon die ersten Welpen wie Hansel, Gretel usw. fotografierte, wurden Nemorino, Nelly, Natan, Niki, Nita, Nevia und Norina noch vom verantwortlichen Veterinär der Behörde gechippt. Das war auch wichtig, denn sonst hätte ich die Geschwister nicht fotografieren können. Das Risiko, sie später nicht auseinanderhalten und den richtigen Namen und Chipnummern zuordnen zu können, wäre zu groß gewesen. Und für die Welpen wäre es verlorene Zeit gewesen, wenn ich sie erst beim nächsten Besuch im September hätte fotografieren und aufnehmen können.

Denn wir versuchen alles, damit die Hundekinder möglichst bald nach Deutschland reisen können, bevor sie in den hinteren Gehegen des Rifugio in der Masse der Hunde quasi unsichtbar werden, älter und älter werden und im schlimmsten Fall lebenslänglich hinter Gittern hocken.

Nemorino, Nelly, Natan, Niki, Nita, Nevia und Norina waren natürlich noch etwas verschüchtert. So viel war in den letzten Tagen für sie passiert. Und nun stand ich da mit meinem schwarzen Kasten vor dem Gesicht, was ihnen sicherlich auch etwas unheimlich war. Aber die Kleinen sind alle lieb und freundlich.

09. November 2019:
Die süße Nita durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.

Was sie nun braucht, ist ihre eigene Familie und ein Zuhause, das ihren Bedürfnissen als Herdenschutzhund angemessen ist. Erfahrung mit Herdenschutzhunden wäre wunderbar. Zumindest sollte aber die Bereitschaft da sein, sich mit den Besonderheiten der Rasse zu befassen und die Empfehlungen zum Umgang mit Herdenschutzhunden umzusetzen.

22. Dezember 2019:

Nita hat sich gut auf ihrer Pflegestelle eingelebt. Sie hat dort liebevollen Kontakt zu Kindern und zeigt sich als überaus freundliche und feinsinnige Hündin.

Sie lernt schnell, ist bereits stubenrein und läuft sehr gut an der Leine. Sie hat keinen Schutztrieb und versteht sich blendend mit ihren Artgenossen. Sie eignet sich also perfekt für Anfänger, für Familien mit Kindern und auch für bewegungsfreudige Senioren.

05. Januar 2020:
Nita hat ein schönes Zuhause in Frankfurt gefunden. Sie lebt  jetzt in einem Haus und Garten bei lieben Menschen. Die zwei Kinder der Familie vergöttern Nita und schmusen ganz viel mit ihr. Zunächst war Nita nur als Pflegehund vorgesehen, aber als sich dann ernste Interessenten meldeten, war klar: Nita gehört zur Familie. Die Rückmeldungen sind alle sehr positiv und Nita hat ein sehr schönes Zuhause gefunden.
 
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