Als wir Mitte Oktober 2019 das Canile Arzachena besuchten, waren diese beiden Hundekinder gerade am Tag zuvor dort angekommen. Sie waren natürlich noch nicht registriert und gechippt, hatten auch noch keine Namen. Was wir jedoch sofort wussten: Die Kleinen sollen nicht dort in den Quarantäneboxen bleiben. Zu groß war unsere Sorge, dass sie - wie schon so viele andere Welpen - auch erkranken und sterben.
Die Kollegin, die uns begleitete, sagte sofort zu, die beiden in Obhut zu nehmen. So fragten wir sofort bei der Canile-Leitung nach, ob wir die beiden Hundemädchen mitnehmen dürften. Und glücklicherweise sagte man uns dann auch zu, und unsere Kollegin holte eine Box aus dem Auto, um die beiden Kleinen einzupacken. Im Nachhinein wussten wir dann auch, dass dies wahrscheinlich dem kleinen Rüden das Leben gerettet hat. Denn das hätte im Canile niemand bemerkt, weil nachmittags gar kein Mitarbeiter mehr dort ist: Am späteren Nachmittag zeigte sich der Kleine plötzlich sehr ruhig und zog sich eine Ecke des Käfigs zurück, in den ihn unsere Kollegin sicherheitshalber gesetzt hatte, und lag kurz darauf völlig apathisch auf der Seite. Sein Atem ging nur noch ganz flach. Eigentlich war unser Tierarzt gerade im Begriff, seine Praxis zu verlassen, aber aufgrund des Hilferufs unserer Kollegin blieb er und wartete auf sie, bis sie mit dem Kleinen dann bei ihm eintraf. Sofort wurde der Hundebub gründlich untersucht und an den Tropf gehängt … Drei Tage bangten wir alle sehr um den kleinen Kerl, dann kam endlich die vorsichtige Entwarnung. Langsam fing der Kleine dann wieder an zu futtern, und Schrittchen für Schrittchen ging es aufwärts. Wir sind sicher: Wäre der Kleine nicht in der Obhut unserer Kollegin gewesen, die seinen Zusammenbruch bemerkte, wäre er gestorben.
Als wir die beiden Hundekinder nun während unserer Tour Mitte November wieder sahen, waren wir sehr froh, dass sie gesund waren und sich gut entwickelt hatten. Helena und Biagio, wie die beiden nun heißen, sind freundliche, neugierige, verspielte und lebhafte Hundekinder. Zwar werden sie gut von unserer Kollegin versorgt, aber diese hat leider wegen der Vielzahl der Tiere, die sie zu betreuen hat, einfach nicht genug Zeit, auch viel mit ihnen zu spielen.
14. Dezember 2019:
Die bildhübsche Helena durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
Daher wäre es wunderbar, wenn Helena bald ihre eigenen Familien fände, die ihr ein tolles Zuhause für immer schenkt.
Wenn Sie sich bewusst sind, dass eine Adoption neben viel Freude auch Arbeit und Verantwortung für ein glückliches und hoffentlich langes Hundeleben bedeutet, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.
30. Januar 2020:
Die hübsche Helena musste nicht lange warten und durfte recht schnell in ihr Zuhause nach Eberswalde ziehen. Dort lebt sie nun in einem schönen Haus mit grossem Garten, in welchem sie nach Herzenslust toben kann. Auch mit der Nachbarfellnase hat Helena bereits Freundschaft geschlossen. Allein bleiben muss Helena nicht, da ihr Frauchen von zu Hause aus arbeitet. Mit der Stubenreinheit klappt es schon prima, auch die ersten Kommandos beherrscht die junge Dame schon recht gut. An der Leinenführigkeit wird weiter gearbeitet. Wir freuen uns, dass Hellena so ein schönes Zuhause gefunden hat und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.