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Diego (11.05.)


Wegen der strikten Reisebeschränkungen können wir derzeit ja leider keine Hunde aus unserem Tierschutzprojekt auf Sardinien holen. So in unserer Tierschutzarbeit eingeschränkt zu sein und hilflos anschauen zu müssen, wie die Zahl der hilfsbedürftigen Katzen und Hunde bei unseren Partnern und den privaten Pflegestellen stetig steigt, ist zutiefst zermürbend.

Da ergab sich plötzlich die Chance, nicht länger untätig sein zu müssen. Eine Interessentin für einen unserer Hunde erwähnte im Gespräch mit uns, dass sie von einer Bekannten gehört hatte, dass ein kleiner Verein, der in Rumänien Hunde aus Tötungsstationen holt und in einer kleinen Auffangstation betreut, noch die Möglichkeit hätte, Hunde reisen zu lassen. Dieser Verein hätte aber keine freien Pflegestellen, jeder Hund der abreisen könnte, würde aber in Rumänien wiederum einem Hund aus der Tötungsstation die Chance aufs Überleben geben ...

Da wir gerade etliche Pflegestellen frei haben, war sofort klar: Da wollen wir helfen. Für acht bis zehn Hunde würden wir Plätze bereitstellen können. Ruckzuck wurden die Kontakte geknüpft, alles Administrative in die Wege geleitet, der Reisetermin wurde vereinbart, die Abholungen der Neuankömmlinge organisiert ... Wir waren voller Vorfreude, auch in dieser schlimmen Zeit einigen Hunden helfen zu können, morgen sollten die Hunde anreisen ... Und dann heute (10.04.2020) der herbe Rückschlag: Ab jetzt gilt, dass alle nach Deutschland einreisenden Personen sich an ihrem Zielort in eine zweiwöchige Quarantäne begeben müssen. Das können Fahrer und Begleitung jedoch nicht leisten. Sie haben zu Hause Familie mit kleinen Kindern, und die Betreuung der Hunde in der Auffangstation könnte über solch einen langen Zeitraum nicht sichergestellt werden. Unsere Enttäuschung ist grenzenlos.

Wie lange diese Vorgaben gelten, wissen wir noch nicht. Aber was wir schon wissen: Unsere Zusage, diesen Hunden - darunter eine Hündin, die durch einen schlecht verheilten Bruch ein verkrüppeltes Vorderbein hat, den wir nach Möglichkeit operieren lassen wollen - zu helfen, bleibt bestehen.

Und so stellen wir hier nun Diego vor. Er wurde von den Tierschützern Marian und Anca aus einem rumänischen Todesshelter freigekauft und hat sich in der Auffangstation des Paares in den letzten Monaten prima entwickelt. Der nette Rüde wartet schon länger auf ein eigenes Zuhause.

21. April 2020:
Diego durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet. Wenn Diego Ihr Herz berührt und Sie ihm ein liebevolles Zuhause geben möchten, freuen wir uns über Ihre Nachricht.

11. Mai 2020:


Diego kam als Pflegehund nach Deutschland und schnell stand fest, dass er für immer bleiben darf. Er lebt nun in Würzburg mit seinem neuen Frauchen und deren WG-Mitbewohner. Im Haus mit Garten hat er viel Platz zum spielen und toben, was ein erwachsener Hund natürlich auch noch gerne macht :-) Frauchen hat sich bewusst für einen älteren Hund entschieden und bereut es keine Sekunde. Diego war anfangs auf 8 Jahre geschätzt, nun ist er doch ein gutes Stück jünger, aber Frauchen konnte sich nicht mehr von ihm trennen.
 
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