test

Samba (09.05.)


Im Sommer 2016 erhielten unsere Kolleginnen in Sassari und Valledoria einen Hilferuf: In der Gegend von Chiaramonti gäbe es eine Gruppe junger Hunde, die dort ausgesetzt worden waren. Die Menschen dort würden versuchen, die Hunde zu töten, und nur weil es den Hunden immer wieder gelang, sich im unwegsamen Gelände zu verstecken, hatten sie bislang überlebt. Fast alle Hunde wären Weibchen, zwei von den Hunden wiesen schon Verletzungen auf, mindestens zwei der Weibchen wären ganz offensichtlich trächtig ... Was für eine schlimme Situation, und die Kolleginnen wollten den Hunden natürlich helfen. Nach und nach fingen sie alle ein, so dass die Hunde endlich in Sicherheit waren und zur Ruhe kommen konnten. Aber durch die schlimmen Hetzjagden, die die Hunde hatten erleben müssen, waren sie schon entsprechend traumatisiert. Menschen, das hieß für sie Schmerzen, Angst und Leid. Man kam kaum an sie heran. Nur mit viel Geduld und Mühe konnten sie zumindest gechippt und auch kastriert werden. Allerdings war das bei Hündin Samba schon zu spät, sie brachte wenige Tage nach dem Einfangen schon acht Babys zur Welt, von denen aber nur zwei überlebten. Wahrscheinlich war der Stress während der Trächtigkeit zu hoch und die Babys zu geschwächt.

Im Februar 2017 hatten wir die Hundefamilie fotografiert. Es hatte in Strömen geregnet, das Gehege war eine große Matschfläche, und die Hunde sahen eher aus wie kleine Wildschweine. Glücklicherweise hatten wir während unserer Projektreise Anfang Mai mehr Glück mit dem Wetter, so dass wir zumindest Samba und Sohn Geox in trockenem, sauberen Zustand zeigen können. Genny waren die vielen fremden Menschen unheimlich, sie blieb lieber in der Hütte.

Samba und ihr Sohn Geox sind zwar auch immer noch scheu, aber ihr Verhalten gibt Hoffnung. Genny ist von den Dreien noch die schüchternste. In einem familiären Umfeld, in dem man viel Zeit für sie hat und ihnen die nötige Sicherheit vermittelt, werden Samba, Genny und Geox aber sicherlich Vertrauen fassen und sich an ihre Menschen binden.

Wenn Sie keinen "fertigen Schoßhund" erwarten, sondern einem liebenswerten Hund helfen möchten, seine Ängste abzulegen und ein glückliches, langes Hundeleben zu führen, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.

21. Mai 2018:
Bei unserer Gruppenreise Mitte Mai besuchten wir unsere Kollegin Sandra. Samba und ihre mittlerweile erwachsenen Kinder Genny und Geox, sowie die beiden Hundemamas Giovanna und Giuliana (ihre Welpen wurden bereits 2015 in ein schönes Zuhause vermittelt) leben nun gemeinsam in einem der Gehege. Es ist sehr traurig, dass sich seit zwei Jahren niemand für diese bezaubernden Hunde gemeldet hat. Vermutlich, weil sie alle sehr schüchtern sind.

Was uns bei diesem Besuch sehr gefreut hat: Aus den sehr ängstlichen Hunden sind mittlerweile neugierige, teils mutige Fellnasen geworden :-) Samba, Geox und Genny wedelten mit ihren Schwänzchen und trauten sich recht schnell die mitgebrachten Leckerchen anzunehmen. Auch Giovanna war sehr interessiert, und sogar die Schüchternste der Gruppe, Giuliana, traute sich nach einer gewissen Zeit an uns heran.

Wir wünschen uns sehr, dass diese Hunde ganz bald ihr Zuhause in Deutschland finden werden. Zu unserer Kollegin Sandra haben alle vollstes Vertrauen, das werden sie sicherlich auch zu ihren neuen Menschen aufbauen, wenn sie denn eine Chance dazu bekommen. Alle haben einen wunderbaren Charakter und werden sicherlich ganz tolle Begleiter fürs Leben werden.

29. Februar 2020:
Die nette Samba durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.

03. April 2020:
Samba hat sich toll und schnell auf ihrer Pflegestelle eingelebt. Ihr Pflegefrauchen ist ganz verliebt in die liebe Hündin. Sie ist unkompliziert, sehr brav, verschmust, versteht sich mit allen Zwei- und Vierbeinern. Sie ist stubenrein, läuft prima an der Leine und kann auch für eine gewisse Zeit alleine bleiben.

Leider wurde Samba positiv auf Leishmaniose getestet. Die Leishmaniose ist gut medikamentös eingestellt und sie hat keine Probleme mit der Erkrankung. Es wäre schön, wenn sich eine Familie fände, die sich von der Diagnose „Leishmaniose" nicht irritieren lässt, sondern der absolut liebenswerten Samba eine Chance gibt, in einem endgültigen Zuhause leben zu dürfen.

09. Mai 2020:

Die kleine und süße Samba kam krank nach Deutschland und als klar war, dass eine längere und intensivere Behandlung notwendig werden würde, kam sie in die Notfallpflegestelle für medizinische Notfälle unseres Vereins. Sie erholte sich gut, und dann kam die große Frage, welche Familie nimmt diesen besonderen Hund bei sich auf? Aber genau in diesem Moment kam der erlösende Anruf. Eine ganz liebe hundeerfahrene Familie kam weit gefahren um Samba zu besuchen und schon nach kurzer Zeit war klar, diese Menschen sind die richtigen für diesen süßen, aber speziellen Hund. Jetzt ist Samba in Betzdorf zuhause und wir bekommen entzückende Bilder eines glücklichen Hundes, der spielt und tobt und schmust. Eine rundum schöne Geschichte und ein ganz dickes Danke an die Familie, dass sie Samba ein so wundervolles Zuhause gibt.
 
Joomla 1.5 Templates by Joomlashack