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Bruno (27.08.)


Wir wurden privat um Hilfe für die beiden Pyrenäenberghund-Welpen Oskar und Bruno gebeten. Der ursprüngliche Besitzer hatte sie sich als Hofhunde angeschafft, jedoch sind die beiden schon nach kurzer Zeit auf Wanderschaft gegangen, und so wurde man auf sie aufmerksam. Bei der Rückführung an den Besitzer stellte sich dann heraus, dass er der Hunde schon überdrüssig war, da sie nicht so "funktionierten", wie er es sich von „Hofhunden“ vorgestellt hatte. Dass sie als Herdenschutzhunde ja auch nicht dafür geeignet sind, war ihm neu – interessierte ihn allerdings auch nicht wirklich. Die Möglichkeit, Bindung zu den Hofbewohnern aufzubauen, hatten die Hunde auch nicht: Eingesperrt in einem Schweinestall mit nur kleinem Auslauf fristeten Oskar und Bruno ihr trauriges Dasein.

Glücklicherweise hat uns der Besitzer die beiden Hunde einvernehmlich übergeben, und so können wir nun jeweils ein schönes und passendes Zuhause für sie finden. Wir sind sehr glücklich darüber, denn die beiden sanften weißen Riesen hätten vermutlich sonst nie einen Kontakt zu Menschen gefunden, der ja sehr wichtig für sie ist.

Die Geschwister wurden nun getrennt auf Pflegestellen untergebracht, und die anfangs sehr verunsicherten Hunde machen Tag für Tag gute Fortschritte. Sie leben sich gut im Alltag ein und verstehen sich auch mit den vorhandenen Hunden und Katzen. Beide sind stubenrein und können auch für eine gewisse Zeit alleine bleiben. Das Laufen an der Leine klappt schon recht gut, einige Situationen verunsichern sie noch.

19. Juni 2020:
Bruno hat sich in seinem Pflegezuhause in kurzer Zeit toll eingelebt. Zu seinem Pflegefrauchen hat er vollstes Vertrauen. Zu seiner Lieblingsbeschäftigung zählen das Dösen und Beobachten im Garten, hier ist er auch völlig entspannt. Im Haus ist er noch sehr verunsichert und nervös. Nachts kommt er zur Ruhe und liegt dann auch brav in seinem Körbchen.

Bei Spaziergängen ist Bruno ein toller Begleiter und er liebt es durch ruhigere Gegenden zu trotten. Fremden Hunden begegnet er sehr freundlich, er fordert sie auch zum Spielen auf, fremde Menschen findet er noch beängstigend. An seinem Verhalten wird aktuell fleißig geübt und wir sind uns sicher, dass Bruno nach und nach an Sicherheit gewinnen wird.

Für Bruno suchen wir nun ein liebevolles Zuhause bei geduldigen Menschen, die bereits über Herdenschutzhund-Erfahrung verfügen oder gewillt sind, sich über die Besonderheiten der Rasse eingehend zu informieren. Passende häusliche Gegebenheiten sollten vorhanden sein. Er braucht starke Persönlichkeiten an seiner Seite, die ihm gewaltfrei vermitteln, dass er sich auf seine Menschen verlassen kann und diese für ihn die Führung übernehmen, und er sich entspannen kann.

27. August 2020:

Für Bruno gab es viele Anfragen, doch leider war den meisten Interessenten nicht bewusst, dass der "weiße Knutschbär" zum einen eine gute Portion Herdenschutzhund-Gene in sich trägt und zum anderen durch seine schlechte Vergangenheit mit Unsicherheiten zu kämpfen hat. Heute durfte er in sein neues Zuhause nach Riedlhütte ziehen, nicht weit von der Pflegestelle entfernt.

Er lebt nun bei einer 5-köpfigen Familie mit Haus und großem Garten. Die Kinder sind schon fast erwachsen und kennen die Besonderheiten dieser Rasse, denn es lebt noch eine tolle 2-jährige Owtscharka-Hündin mit im Haus, für die man einen neuen Freund suchte, da der Zweithund im hohen Alter leider verstorben war.

Beim ersten Kennenlernen war es zwischen Bruno und der Owtscharka-Dame Anuk "Liebe auf den ersten Blick". Die beiden tobten durch den Garten und hatten viel Spaß zusammen. Nach einer gewissen Zeit fand Bruno auch die neuen Zweibeiner gar nicht mehr so unheimlich und der erste gemeinsame Spaziergang klappte super. Bei einem zweiten Kennenlernen brach das Eis dann noch viel schneller und die Entscheidung, dass Bruno sein neues Zuhause gefunden hatte, stand fest.

Wir freuen uns sehr, dass Bruno nun ein tolles Zuhause gefunden hat, in dem er mit viel Geduld, Zeit und Liebe ankommen kann. An dieser Stelle danken wir auch Brunos Pflegemama, die ihn auf seinem steinigen Weg untersützt hat und ihm gezeigt hat, dass Menschen auch viel Liebe und Geborgenheit geben können.
 
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