Ende Juli 2019 informierte uns eine Unterstützerin unseres Vereins, dass bei den Nachbarn einer Freundin auf Sardinien sechs Welpen geboren worden waren. Die Eltern sind eine Schäferhündin und ein Maremmanorüde.
Für zwei der Kleinen gab es schnell Interessenten, aber für die anderen vier bat man um Hilfe, für sie gute Zuhause zu finden. Da die Kleinen zum Zeitpunkt der Meldung aber noch nicht einmal eine Woche alt waren, sagten wir zwar unsere Hilfe zu, aber es war ja noch viel zu früh, um sie auf unserer Webseite vorzustellen.
Während unserer Sardinientour Mitte Oktober 2019 hatten wir Gelegenheit, die Hundekinder persönlich kennenzulernen. Allerdings waren es da nur noch Nono und Forrest, die uns vorgestellt wurden. Die anderen beiden waren auch schon weggegeben worden. Nono und Forrest reisten dann Ende 2019 nach Deutschland und fanden hier ihre Familien.
Vor ein paar Monaten erreichte uns dann die Anfrage, ob wir nicht doch noch einen der Brüder übernehmen könnten, der seinerzeit an Bekannte des Besitzers vermittelt worden war. Wegen des durch Corona bedingten Reiseverbots hatten wir jedoch keine Gelegenheit, Hulk, wie der Hund genannt worden war, kennenzulernen. Aber während unserer Sardinientour Ende August 2020 haben wir das Kennenlernen dann nachgeholt … und Hulk auf den ersten Blick ins Herz geschlossen.
Hulk ist nicht nur ein sehr schöner junger Rüde, er ist auch unglaublich menschenbezogen. Seine Familie hängt auch an ihm, aber er passt nicht in das dortige Leben und Umfeld. Er geht gern in der Umgebung spazieren, was aufgrund der fehlenden Zäune auch nicht eingeschränkt werden kann. Die Nachbarn – fast alle Schäfer oder Halter anderer Tiere wie Kaninchen, Hühnern und Zicklein – sehen das gar nicht gern, da Hulk angeblich solche kleineren Tiere als „Beute“ angesehen haben soll. Hulk ist daher in Gefahr, getötet zu werden, wenn er sich auf den Nachbargrundstücken sehen lässt. Hulk darf daher nicht mehr frei im Haus und auf dem Gelände der Familie herumlaufen, wie die anderen beiden Hunde, sondern verbringt sein Leben nun an der Kette. Daher hat er auch nicht mehr den engen Familienanschluss, wie er es zunächst gewohnt war, und er freute sich sichtlich, dass wir uns zumindest für die halbe Stunde unseres Besuchs intensiv mit ihm beschäftigten. Er wich uns nicht von der Seite, sondern suchte ständig engen Körperkontakt.
Hulk ist verträglich mit anderen Hunden und auch nach wie vor mit Katzen.
Die Familie wünscht sich sehr, dass Hulk ein neues Zuhause findet, in dem er wieder ein richtiger Familienhund sein kann. Möchten Sie Hulk ermöglichen, sein Dasein an der Kette bald hinter sich lassen zu können, und ihn in Ihre Familie aufnehmen? Er wird es Ihnen sicherlich mit Zuneigung und Treue danken.
Hulk durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.
28. Oktober 2020:
Hulk musste nicht lange auf Anfragen warten und direkt beim ersten Kennenlernen hat sich die Familie für ihn entschieden. Er lebt jetzt in Königswinter in einem Haus mit Garten. Im Haushalt lebt noch eine Hündin, es klappte auf Anhieb mit den beiden und sie spielen gerne zusammen. Die zwei Fellnasen müssen nur selten alleine bleiben, Herrchen ist Rentner. Sollten die zwei mal nicht mitkönnen, dann werden sie von einem Hundesitter versorgt. Wir freuen uns sehr, dass Hulk ein so tolles Zuhause bekommen hat und wünschen allen eine schöne gemeinsame Zeit und viel Freude miteinander.