Während unserer Sardinientour Ende August 2020 wurden wir auch im Rifugio der LIDA schon wieder sehnsüchtig erwartet. Denn seit unserem vorherigen Besuch hatten sich schon wieder zahllose Neuankömmlinge eingefunden. Welpen, Welpen, Welpen wohin ich auch schaute, die Gehege waren mehr als voll. Und natürlich erhofften sich unsere Partner, dass wir wie immer möglichst vielen der neu angekommenen Hunde helfen würden.
Neben etlichen Welpengruppen wurden uns auch diese beiden Junghunde vorgestellt: Kora und Kent. Die beiden waren herrenlos an der Costa Smeralda, in der Gegend von Piccolo Pevero, aufgegriffen worden. Mit Sicherheit gehörten sie keinem der dort lebenden oder urlaubenden Schönen und Reichen, sondern waren ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen worden. Dass man sie aufnehmen und versorgen würde, war auch nicht zu erwarten, aber zumindest wurden sie gemeldet, sodass man sie abholen und ins Rifugio in Sicherheit bringen konnte.
Vermutlich sind die beiden freundlichen, aber noch etwas schüchternen Junghunde Geschwister, aber aus unerfindlichen Gründen wurden sie mit unterschiedlichen Geburtsdaten registriert. Aber egal, die Daten sind ohnehin nur geschätzt.
Kora und Kent waren sichtlich gestresst durch den allgegenwärtigen Lärm, die Enge, die Hektik. Es wäre schön, wenn sie bald die Chance bekämen, nach Deutschland reisen zu können, um hier bei lieben Menschen in ein gutes Leben zu starten. In einem richtigen Zuhause für immer, mit liebevollem Familienanschluss.
07. November 2020:
Kent, der nun Kimba heißt, wurde sehnsüchtig erwartet. Seine Familie wollte ihn in Sadinien abholen, weil sie die Befürchtung hatten, dass die Grenzen Corona bedingt schließen könnten und Kimba so nicht reisen könne... Alles wurde geplant, doch musste man dann den Flug stornieren, da Sardinien tatsächlich mit einer Grenzschließung drohte und das Risiko nicht eingangen werden konnte. Umso größer war die Freude, als Kimba mit dem Trapo am 07. November in Deutschland ankam. Er lebt nun mit drei anderen Hunden (unter anderem mit Rosita, die auch durch unseren Verein vermittelt wurde) bei einem hundeerfahrenen Paar in Herne. Die Familie hat auch ein Ferienhaus an der Nordsee, das Kimba direkt kennenlernen durfte. Anfänglich war der Hundemann etwas schüchtern, wurde aber von Rosita, die jetzt Angel heißt, an die Pfote genommen. Sie zeigt ihm nun, wie schön das Hundeleben sein kann :-) Wir freuen uns sehr für Kimba, dass er mit seiner Familie sein großes Los gezogen hat und wünschen allen viele schöne Jahre miteinander.