Auch jetzt, Anfang Dezember 2020, ist nach wie vor unklar, wann es wieder möglich sein wird, ohne größere Einschränkungen nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Deshalb behelfen wir uns damit - wie schon während des Lockdowns im Frühjahr/Sommer -, dass uns die Partner die notwendigen Informationen senden.
So auch für diese „Großfamilie“, bestehend aus Zoe, Ringhio sowie Zara mit ihren sechs Babys. Eine Familie aus der Nähe von Arzachena hatte schon seit Längerem Probleme: Sie haben ihre Hunde zwar stets gut versorgt, aber sie hatten einfach zu wenig Zeit, sich ausreichend mit ihren Hunden zu beschäftigen. Und als nun auch noch die junge Zara Mutter von sechs Babys wurde, kam die Familie an ihre Grenzen und bat uns um Hilfe. Und natürlich mussten – wie wir das ja schon hinreichend kennen - auch alle Hunde nun sofort weg.
Was das jedes Mal für uns bzw. die Kolleginnen vor Ort bedeutet, ist den Leuten völlig egal. Hauptsache, ihr Problem ist damit gelöst. Und die Hunde im Stich lassen, ist ja keine Option. Also wurde hin und her überlegt, wie es gehen könnte. Und glücklicherweise sagte unsere Kollegin aus Cannigione sofort zu, „ein bisschen“ umzuorganisieren und zwei Gehege auf ihrem Gelände herzurichten.
Es sind nun alle in Sicherheit. Ein Gehege wurde durch die Geschwister Zoe und Ringhio bezogen. In das zweite Gehege zogen dann Zara und ihre sechs Babys ein. Zara ist übrigens die Tochter von Zoe und einem der schwarzen Labradore des früheren Nachbarn. Vermutlich ist auch einer aus dem Nachbarsrudel der Papa der Babys von Zara.
Zoe, Ringhio und Zara waren natürlich zunächst etwas verunsichert in der neuen Umgebung. Es ist ja auch für Hunde ein Schock, wenn sie so abrupt aus ihrem vertrauten Umfeld gerissen werden. Aber sie entspannen sich schon und genießen die gute Versorgung. Und wie wir unsere Kollegin kennen, wird es nicht lange dauern, bis sie das volle Vertrauen gewonnen hat und die drei erwachsenen Hunde sich rundum wohlfühlen.
Zara wird mit ihren Babys noch eine längere Zeit dort verweilen. Zoe und Ringhio können natürlich eher reisen, sofern sich liebe Menschen in Deutschland finden, die ihnen gute Zuhause mit engem Familienanschluss geben möchten.
28. Januar 2021:
Ringhio durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.
12. Februar 2021:
Der kleine Ringhio hatte das grosse Glück und durfte direkt in sein Zuhause nach Freudenstadt, in der Nähe von Karlsruhe ziehen. Die junge Familie konnte seine Ankunft kaum erwarten. Da es für sie die erste Fellnase ist, wollte man sich erst einmal beschnuppern. Aber schnell war klar - die kleine Fellnase zieht nicht mehr aus. Und so wohnt Ringhio nun in einer schönen grossen Wohnung mit angrenzendem Garten. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein Wald, der zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt. Nach ersten Rückmeldungen ist Ringhio ein liebenswerter kleiner Kerl, der die täglichen Gassirunden mit seinen Menschen geniesst und immer neue Dinge entdeckt. Noch mehr als diese liebt er jedoch sein eigenes Körbchen und die vielen Schmus- und Streicheleinheiten mit seinen Menschen. Ringhio ist bereits stubenrein und läuft schon recht gut an der Leine. Sobald es die Coronakrise wieder zulässt, wird Ringhio auch "eingeschult". Wir freuen uns sehr, dass Ringhio so ein tolles Zuhause gefunden hat und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.