Auch im Jahr 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es bei den aktuell in Italien und damit auch auf Sardinien wieder verschärften Ausgangsregeln überhaupt möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch, und sowohl Findlingen als auch Tieren, die von ihren Familien abgegeben werden, kann geholfen werden.
Unsere Kollegin Sandra war schon im Dezember 2020 von einer Familie um Hilfe gebeten worden. Deren Hündin hatte drei Welpen zur Welt gebracht. Da die Leute arbeitslos sind, konnten sie sich nicht leisten, die drei Kleinen zu behalten. Sandra hatte dann bei uns angefragt, ob wir das Trio übernehmen können. Die Mama der Kleinen sollte bei der Familie bleiben und kastriert werden. Natürlich sagten wir unsere Hilfe zu, und wir bereiteten alles vor, die Kleinen auf unserer Webseite vorzustellen. Doch die Familie machte wenige Tage später einen Rückzieher. Sie würden nun doch versuchen, alle Hunde zu behalten. Wir hatten natürlich Sorge, dass dies nur vorgeschoben sei, und die Familie lieber versuchen wollte, die Hunde zu verkaufen. Aber da es nicht unsere Hunde waren, mussten wir die Entscheidung akzeptieren.
Doch nun, Mitte Januar 2021, wendete sich das Blatt wieder. Das Paar hatte sich zwischenzeitlich entschieden sich zu trennen, und nun wollten sie nicht nur die Kleinen, sondern auch die Mama loswerden.
Damit es kein weiteres Hin und Her gibt, holte Sandra die Hundefamilie dann auch sofort zu sich in ihre Pension. Und da sind die Hunde nun in Sicherheit und werden zuverlässig versorgt.
Natürlich soll die Unterbringung bei Sandra nur eine Zwischenstation für die Mama Dema und ihre Tochter Dea sowie ihre Söhne Dado und Dario sein. Sobald wie möglich möchten wir die Familie nach Deutschland holen, damit sie hier ihre endgültigen Zuhause finden können bei lieben Menschen, die ihnen liebevollen und engen Familienanschluss schenken werden.
27. Februar 2021:
Dado durfte seine Köfferchen packen und direkt von Sardinien kommend in sein Zuhause nach Telfs in Tirol zu einem Ehepaar mit Haus und Garten reisen. Leider musste kürzlich Santiago, der ebenfalls über unseren Verein vermittelt wurde, über die Regenbogenbrücke gehen. Nach dem schmerzlichen Verlust der Fellnase fehlte er überall, schnell war klar, dass die Familie die Leere ausfüllen und wieder einem sardischen Vierbeiner ein liebevolles Zuhause schenken wollte. So hat sich der kleine Frechdachs Dado ins Herz der Familie geschlichen. Er lebt sich super ein, hält alle auf Trab und hilft mit seiner fröhlichen Art, besser mit dem Verlust von Santiago zurecht zu kommen. Wir freuen uns so sehr für Dado, dass er solch ein tolles Zuhause gefunden hat. Wir wünschen der Familie alles Gute, eine wunderbare Zeit zusammen und sind gespannt auf Berichte aus dem neuen Heim! :-)