Auch im Jahr 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es bei den aktuell in Italien und damit auch auf Sardinien wieder verschärften Ausgangsregeln überhaupt möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch, und so landen auch immer wieder neue Findlinge in der Station unserer Partner in Stintino bzw. werden die beiden von Privatleuten um Hilfe gebeten.
Für diese fünf Hundebabys bat ein Schäfer aus einem kleinen Ort südlich von Sassari um Hilfe. Er wollte die Kleinen nicht behalten, sie aber auch nicht irgendwo aussetzen und ihrem Schicksal überlassen – was zweifellos ihren Tod bedeutet hätte. In seinem bäuerlichen Umfeld wollte er sie auch nicht weitergeben. Er erfuhr dann, dass er von unseren Partnern in Stintino Hilfe bekommen könnte, und so konnten die Kleinen dann ins Rescue nach Stintino umziehen. Die Mutterhündin soll natürlich kastriert werden.
Wir dürfen gar daran denken, welch ein Leben es für die fünf Mädchen bedeutet hätte und wie viele Hundebabys sie im Laufe der Jahre hätten zur Welt bringen müssen, wären sie an Bauern oder Schäfer weitergeben worden. Wir sind wirklich sehr froh darüber, dass wir Onda, Ondina, Oceania, Oreja und Orada in Obhut nehmen und ihnen dieses Schicksal ersparen konnten. Die fünf Hundemädchen haben sich schnell im Rescue eingelebt. Sie genießen es, eine sichere Unterkunft zu haben mit regelmäßigen Mahlzeiten sowie Spiel- und Toberunden auch mit anderen Hunden, die bei unseren Partnern leben.
27. März 2021:
Auch Orada durfte auf direktem Wege von Sardinien kommend in ihr neues Zuhause ziehen. Sie lebt nun in einem schönen Haus mit großem Garten und direkt an Wald und Feldern gelegen in Schwalbach. Der letzte Hund des hundeerfahrenen Ehepaares musste vor nicht allzu langer Zeit wegen einer Erkrankung erlöst werden und für beide war klar, dass ohne Hund etwas sehr Wichtiges in ihrem Leben fehlt. Nun darf sich also Orada über viel Liebe, Spiel und Spaß freuen. Die beiden Hunde von Frauchens Schwester hat Orada bereits kennengelernt und für Kontakt zu weiteren Artgenossen ist auch durch den Besuch der Hundeschule gesorgt. Orada muss nie allzu lange alleine bleiben und sollte sie einmal nicht ausreichend betreut werden können, springt der erwachsene Sohn des Paares gerne ein. Wir wünschen allen viel Freude miteinander und eine glückliche und gesunde Zeit!