Auch im März 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, die Pandemie noch lange nicht unter Kontrolle. Auch wenn es aktuell ein paar Lockerungen gibt, für uns wird es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar noch Monaten - nicht möglich sein, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es erst einmal bei den aktuell in Italien und damit auch auf Sardinien geltenden Ausgangsregeln bleibt, so dass es weiterhin möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment kann jedenfalls sowohl Findlingen als auch Tieren, die von ihren Familien abgegeben werden, geholfen werden.
Unsere Kollegin in Valledoria erhielt die Information, dass in einem winzigen Dorf mitten in der Campagna im Nordwesten von Sardinien eine Hundemutter mit ihren sechs Welpen in einem Erdloch im Gebüsch sitzen würde. Helferinnen machten sich sofort auf den Weg, um sich die Situation anzuschauen. Wie sich herausstellte, hatte die Hündin eine Besitzerin. Aber die lebte schon einige Zeit in einem Pflegeheim, und seitdem hatte die Hündin kein Zuhause mehr. Den Verwandten und Nachbarn tat die Hundefamilie zwar leid, aber aufnehmen wollte sie niemand. Na, ja, zumindest hatten sie Hilfe gesucht und ja auch gefunden. Bevor der Hundemama und ihren Kleinen von Hundefängern entdeckt und in eines der schrecklichen Canile im Umland hätten, konnten unsere Helferinnen glücklicherweise die kleine Familie wegholen.
Bei unserer Partnerin in Sassari sind die Hundemama Susetta und ihre Kinder Sally, Sara, Sky, Sirio, Sid und Sem nun jedenfalls in Sicherheit. Sie werden gut gefüttert, so dass Mama auch reichlich Milch für ihre Kleinen hat. Und sie können unbefangen zusammen spielen und anschließend kuscheln, ohne Angst haben zu müssen, dass ihnen noch irgendjemand etwas Böses antut.
Wie immer soll die Unterbringung bei Sandra nur vorübergehend sein, denn zum einen kann sie kein Ersatz für eine richtige Familie sein, da sie sich ja auch um die zahlreichen Pensionshunde, Schafe, Ziegen, Pferde und Gänse kümmern muss. Deshalb möchten wir die kleine Susetta und ihre Töchter Sally und Sara und die Buben Sky, Sirio, Sid und Sem schnellstmöglich nach Deutschland holen. Wir wünschen uns für die liebe, freundliche Susetta und ihre niedlichen Kinder Traumzuhause für immer bei lieben Menschen, die sie liebevoll versorgen und ihnen engen Familienanschluss schenken.
08. Mai 2021:
Sirio hat sein Zuhause in Berlin gefunden. Der kleine Rüde lebt dort bei einem hundeerfahrenen Ehepaar in einem schönen Haus mit großem Garten und darf sich über viel Liebe und Aufmerksamkeiten freuen. Beide arbeiten überwiegend im Homeoffice und Sirio muss daher nie allzu lange alleine bleiben. Ersten Rückmeldungen zufolge hat sich Sirio schon gut eingelebt, die
erste kleine Runde im Fahrradkorb hat er auch schon absolviert (er ist ja noch zu jung, um neben dem Fahrrad mitlaufen zu können) und Frauchen und Herrchen sind glücklich. Wir wünschen den Dreien eine tolle, ereignisreiche und lange gemeinsame
Zeit!