Auch im Jahr 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es bei den aktuell in Italien und damit auch auf Sardinien wieder verschärften Ausgangsregeln überhaupt möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch, und so landen auch immer wieder neue Findlinge oder auch Tiere, die von Privatleuten abgegeben werden, im Rifugio der LIDA.
Seit ein paar Wochen leben auch diese vier Hündinnen im Rifugio der LIDA. Sie sind keine Geschwister, sie wurden nur ungefähr zeitgleich ins Rifugio gebracht und teilen sich nun ein Gehege. Für alle vier Hundedamen wurden wir nun von unseren Partnern um Hilfe gebeten. Das Rifugio ist derzeit wieder besonders voll. Die Mitarbeiter des Rifugio bemühen sich - soweit es ihre Zeit zulässt -, den Schützlingen etwas Zuwendung zu schenken. Aber bei der Vielzahl der Hunde wird es immer schwieriger, den Bedürfnissen einzelner Hunde gerecht zu werden. Und ein Ersatz für eine Familie ist das Rifugio ohnehin nicht.
Die schöne Shaula wird beschrieben als „sehr ausgeglichen, ruhig, freundlich und liebenswürdig“. Über Athena schreibt Marco, sie sei „sehr lieb und süß“. Siria soll „etwas schüchtern, aber sehr lieb“ sein. Zu Vega schreibt er, sie sei „etwas speziell, wahrscheinlich hat sie schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, braucht Geduld“.
Für alle vier Hundedamen wünschen wir uns, dass sie die drangvolle Enge, die allgegenwärtige Hektik, den ständig hohen Geräuschpegel, verursacht von Hunderten von Hunden, bald wieder hinter sich lassen und in eine gute Zukunft reisen können. In ein eigenes Zuhause, bei Menschen, die ihnen engen Familienanschluss bieten und ihnen viel Liebe, Sicherheit und Geborgenheit schenken. Und das für immer.
07. Mai 2021:
Siria durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
24. Mai 2021:
Auf ihrer Pflegestelle hat sich Siria mittlerweile schon toll eingelebt. Mit anderen Hunden kommt sie gut zurecht, auch hat sie zu ihren Pflegeeltern schon Vertrauen gefasst und lässt sich gerne auf eine Streichelrunde ein. Siria läuft schon sehr gut an der Leine und öffnet sich Tag für Tag immer mehr. Ihre neue Umgebung und die ganzen neuen Eindrücke werden neugierig, aber manchmal noch mit etwas Vorsicht, beobachtet.
Siria ist ein ganz sanftes und zartes Seelchen, das nichts falsch machen möchte. Sie bindet sich gut an ihre Bezugsperson und hält auch immer Kontakt. Im Haus ist sie sehr brav, sie fällt kaum auf. Gerne liegt sie in ihrem Körbchen und beobachtet, was um sie herum passiert. Draußen ist sie in manchen Situationen noch unsicher, doch es wird jeden Tag geübt und an ihrem Selbstbewusstsein gearbeitet.
Wir hoffen sehr, dass wir bald liebe Menschen für Siria finden, die sie mit etwas Geduld und Zeit Schritt für Schritt ankommen lassen.
14. Juni 2021:
Siria muss nicht mehr umziehen und darf in ihrer Pflegestelle bleiben. Sie wohnt nun in Wunstorf, gemeinsam mit ihrem Frauchen, der erwachsenen Tochter und dem 15 jährigen Sohn, sowie dem Opa in einem Mehrgenerationenhaus. Ihre neue Familie hatte schon öfters einen Pflegehund, und wollte nun endlich einen eigenen. Siria ist in manchen Situationen noch etwas unsicher, aber daran wird auch weiterhin fleißig gearbeitet. Wir freuen uns für die hübsche Maus und Ihre neue Familie und wünschen allen eine schöne gemeisame Zeit.