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Nerinia (14.07.)


Im März 2021, zu Zeiten strenger Corona-Maßnahmen, waren Tierschützerinnen auf eine schlimme Situation bei einem Jäger gestoßen: Zwei unglaublich freundliche Hündinnen waren in einem völlig vermüllten Minigehege eingesperrt, ein sehr scheuer Rüde lief frei auf dem mit Gerümpel übersäten Grundstück herum. Die ersten Bilder, die uns erreichten, ließen uns die Tränen in die Augen steigen, obwohl wir solche Anblicke ja fast schon gewöhnt sein müssten. Denn oft werden insbesondere Jagdhunde unter wirklich extrem erbärmlichen Bedingungen gehalten. Für die Leute dort „normal“, denn die Hunde sind ja nur zum Arbeiten da und nützlich auch nur während der Jagdsaison. Die restlichen Monate sind sie „unnütze Fresser“ …

Mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen und soweit Kontakt möglich waren, gelang es den Tierschützerinnen, leichte Lebensverbesserungen für die drei Segugi zu erreichen. Zunächst durften sie das Gehege säubern, sie brachten Futter, auch für den freilaufenden Rüden, der sich dann auch schon nach wenigen Tagen immer näher traute. Dann durften die Helferinnen mit den Hündinnen auch Spaziergänge unternehmen. Sie liefen perfekt an der Leine und genossen die Ausflüge sehr. Im nächsten Schritt konnten die Tierschützerinnen den Besitzer überzeugen, dass es gut für die Weibchen wäre, wenn sie sterilisiert würden. Er stimmte überraschenderweise schnell zu, wobei seine Entscheidung sicherlich dadurch unterstützt wurde, dass wir die Kastrationskosten bezahlten. Da wir nicht wollten, dass die beiden nach der OP unbetreut sind und sich in dem versifften Gehege eventuell die Operationswunden infizieren, wurden sie von den Tierschützerinnen privat in Obhut genommen. Immer wieder wurde der Besitzer gefragt, ob er die beiden nicht hergeben wolle, weil er sich doch gar nicht ausreichend kümmern könne … Aber er lehnte immer wieder ab, wollte seine Hündinnen zurückhaben.

Überraschenderweise wollte er dann aber den Rüden ganz schnell loswerden. Und da zögerten die Helferinnen natürlich nicht lange, sondern fingen ihn ein und brachten ihn sofort ins Rescue zu unseren Partnern.

Tja, und dann endlich, nach wiederholtem Nachfragen, informierte der Besitzer, dass der auch die Hündinnen nicht mehr haben wollte. Wir alle waren überglücklich über diese Entscheidung.

Und so kamen Xena und Nerinia, wie die beiden Hündinnen heißen, auch ins Rescue, wo sie nun wieder mit Arturo zusammenleben.

Wie immer soll das Rescue nur Zwischenstation sein. Wir möchten Arturo, Nerinia und Xena nun so schnell wie möglich nach Deutschland holen. Wir wünschen uns für sie Traumzuhause für immer bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss bieten. Dass wir Arturo, Nerinia und Xena nicht in ein jagdliches Umfeld vermitteln, versteht sich sicherlich von selbst.

19. Juni 2021:
Nerinia durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.

Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.

14. Juli 2021:
Die liebe Nerinia hat ihr neues Zuhause in Hamburg gefunden. Ihr Frauchen und ihr erwachsener Sohn haben sich schon lange einen Vierbeiner gewünscht, aber irgendwie ist bisher nicht der richtige Hund dabei gewesen. Sie selbst beschreibt es so: „Eine lange Suche hat ein glückliches Ende, Nia hat sich mit ihrem lieben Wesen sofort in unser Herz geschlichen. Lustig, aktiv, klug und mit Hummeln im Hintern tobt sie nun in Hamburg durch den Garten. Nia ist ein Hauptgewinn!“ Wir freuen uns sehr für die äußerst freundliche Hündin. Sie wird sicher auch eine Bereicherung bei der Arbeitsstelle von Frauchen sein, bei der bereits weitere Hündinnen für ein gutes Betriebsklima sorgen. Alles Gute, liebe Nia, wir freuen uns mal wieder von dir zu hören!
 
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