Das Rifugio der LIDA ist immer voll, aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die nun schon über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher landen immer mehr Hunde und Katzen im Rifugio, und die Mitarbeiter sind noch belasteter als sonst.
Auch dieses Hundekind war betroffen: In einem Alter, in dem Hundekinder noch bei ihrer Mama sein müssten, wurde sie ausgesetzt. Wie soll ein solch junges Hundekind sich gegen die Gefahren des Straßenverkehrs schützen, wie Futter finden, um zu überleben? Diese Kleine hatte einfach riesiges Glück, dass sie von deutschen Touristen gefunden wurde, die sich ihrer annahmen und ins Rifugio brachten. Die Kleine war natürlich auch voller Parasiten und sehr hungrig. Wer weiß, wann sie zuletzt etwas zu essen hatte, bevor die Touristen sie fanden …
Im Rifugio wird das Hundemädchen, das nun Nani heißt, liebevoll aufgepäppelt, nach und nach erholt sie sich, und man kann schon erkennen, was für eine hübsche Hundedame sie mal werden wird. Noch ist sie sehr klein und zart, die Mitarbeiter der LIDA schätzen, dass sie auch nicht allzu groß werden wird.
Die drangvolle Enge erzeugt natürlich auch im Rifugio noch mehr Stress und Hektik, und den Mitarbeitern bleibt keine Zeit, jedem Hund und jeder Katze die Zuwendung zu geben, die sie eigentlich brauchen. Und so wünschen wir uns für die niedliche Nani, dass sie ihr Käfigdasein schnell hinter sich lassen und nach Deutschland reisen darf. Hier soll sie dann ihr Traumzuhause finden bei lieben Menschen, die sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen.
Nani durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
30. Juli 2021: Die kleine Nani hat ihr neues Zuhause in Dülmen bei einer sechsköpfigen Familie gefunden. Mit vier Kindern im Haus ist für die quirlige Nani immer jemand zum Spielen garantiert. Die süße Hündin ist eine kleine Frohnatur und zeigt sich lernbereit und aufgeschlossen. So stand einem ersten gemeinsamen Sommerurlaub nix im Wege. Uns erreichten Fotos vom Strandausflug, bei dem Nani das Toben im Sand sehr genoss. Zurück zu Hause wird eine Hundetrainerin weiter einen Blick auf eine gelungene Erziehung haben. Schön, dass unser ehemaliger Findelwelpe nun eine fürsorgliche Familie gefunden hat und es ihr an nix mehr mangeln wird.