Das Rifugio der LIDA ist immer voll, aber aktuell ist die Situation wirklich extrem. Durch die über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten, und sie erholen sich nur langsam davon. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher landen immer mehr Hunde und Katzen im Rifugio, und die Mitarbeiter sind noch belasteter als sonst.
Auch dieser Hund war betroffen, wobei man bei ihm sagen kann, dass er Glück hatte, im Rifugio zu landen. Denn sein bisheriges Leben war nicht wirklich schön. Er hatte ein „Zuhause“. Dann wurde er verschenkt. Dort konnte man ihn dann nach einiger Zeit auch nicht mehr gebrauchen, und wieder wurde er weitergereicht. Er verstand die Welt nicht mehr. Schließlich landete er bei einem Mann, der in der Nähe von Olbia wohnt. Und dieser Mann wollte den Hund verkaufen, egal an wen … Doch da konnte dann die LIDA eingreifen, denn der Mann war ihnen schon bekannt, und sie konnten ihn überzeugen, den Hund in die Obhut der LIDA zu geben.
So sitzt nun Harley in einem der vielen Gehege und muss sich wieder an neue Gegebenheiten gewöhnen. Aber so nach und nach entspannt er sich, zeigt sich freundlich und interessiert an dem, was um ihn herum vor sich geht.
Aber das Rifugio kann ein richtiges Zuhause natürlich nicht ersetzen kann. Die drangvolle Enge erzeugt im Rifugio noch mehr Stress und Hektik, als man es sonst schon gewohnt war, und den Mitarbeitern bleibt keine Zeit, jedem Hund und jeder Katze die Zuwendung zu geben, die sie eigentlich brauchen. Und so wünschen wir uns für Harley, dass er das Rifugio schnell hinter sich lassen und nach Deutschland reisen darf. Damit er sein endgültiges Zuhause finden kann. Bei lieben Menschen, die ihm Zeit lassen, sich einzugewöhnen. Die ihm die Sicherheit geben, die er braucht, um völliges Vertrauen zu fassen, dass er endlich angekommen ist.
11. September 2021: Harley durfte auf seine deutsche Pflegestelle reisen.
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
27. September 2021:
Harley hat seine Pflegestelle schnell um die Pfoten gewickelt und darf nun für immer in Altenkunstadt bleiben. Zusammen mit Frauchen und Herrchen wohnt er nun in einem Haus mit Garten zum spielen und toben. Da Herrchen schon in Rente ist, muss der Bub auch nicht viel alleine zuhause bleiben, sogar gemeinsame Urlaube sind geplant. Zu seiner Familie gehören nun außerdem Vögel und Hasen. Das Paar hatte vorher bereits einen Hund, der mit 11 Jahren leider über die Regenbogenbrücke gegangen ist.
Ein besonderer Dank geht an die Familie, denn Harley hatte gesundheitlich keinen guten Start in Deutschland. Haben gemeinsam standen sie es durch und man hat immer zu Harley gehalten, sodass auch einer Adoption nichts im Wege stand.
Wir freuen uns über ein so liebevolles Zuhause für unseren Vierbeiner und wünschen allen nur das Beste!