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Milo (20.10.)


Auch Ende März 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, die Pandemie noch lange nicht unter Kontrolle. Auch wenn es aktuell ein paar Lockerungen gibt, für uns wird es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar noch Monaten - nicht möglich sein, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es trotz der auf Sardinien aktuell wieder verschärften Ausgangsregeln weiterhin möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment kann jedenfalls sowohl Findlingen als auch Tieren, die von ihren Familien abgegeben werden, geholfen werden.

Eine unserer langjährigen Kolleginnen, die leider derzeit selbst keine Tiere aufnehmen kann, machte uns auf eine schlimme Situation aufmerksam. Bei einem Bauern, der natürlich wie die meisten Sarden auch Jäger ist, lebten 19 Welpen. Normalerweise verkaufte er die Welpen an Jäger, Schäfer oder andere Bauern oder nutzte den einen oder anderen zum Tausch … Durch die jedoch sehr strikten Ausgangs- und Kontaktsperren, die in den letzten Monaten auf Sardinien galten, war er aber nun auf den Welpen sitzgengeblieben. Zwei der Jagdhundwelpen hatte er kürzlich leider noch an einen Freund verschenkt, denn was ihnen blüht, können wir uns lebhaft vorstellen. Seinen „Geschäftspartnern“ waren diese Welpen nun schon „zu alt“, denn normalerweise werden die Babys ja ihren Müttern schon entrissen, wenn sie gerade mal vier, fünf Wochen alt sind. Was sollte er also nun mit dieser Riesenmenge an „unnützen“ Welpen tun, die er jetzt durchfüttern musste? Wir wollen gar nicht näher darüber nachdenken, was er mit den Kleinen gemacht hätte, wäre nicht durch seine Frau der Kontakt zu unserer Kollegin gesucht worden … Wir hatten auch keine Zeit, lange zu überlegen, es musste schnell gehandelt werden.

Glücklicherweise fanden wir rasch eine Unterbringungsmöglichkeit, wo die Kleinen – sieben Mädel und zehn Buben - nun in Sicherheit sind.

Die vier Mütter des Welpenrudels werden durch uns kastriert. Es gibt noch eine fünfte Mutter, die hat aber gerade kurz zuvor ihre Babys zur Welt gebracht. Auch diese Mutter wird kastriert werden, sobald ihre Babys nicht mehr gesäugt werden müssen. Und wir hoffen, dass diese Babys auch durch uns eine Chance auf gute Zuhause bei lieben Familien bekommen und nicht irgendwo landen, wo sie wieder zur Zucht, zur Jagd oder als Kettenhund missbraucht werden. Unsere Kolleginnen bringen nun jedenfalls regelmäßig gutes Futter zu dem Bauern, damit die Mütter – die alle durch die vielen Trächtigkeiten recht ausgemergelt sind – etwas zu Kräften kommen können.

Für die 17 Welpen Marley, Mose, Mina, Maya, Milo, Micol, Minnie, Marzia, Moss, Mauro, Mirtilla, Myrto, Merlino, Max, Morgana, Morgan und Melissa, die nun in unserer Obhut sind, wünschen wir uns, dass sie gesund und munter bleiben, so dass sie schnellstmöglich nach Deutschland reisen dürfen, um hier ihre Traumzuhause für immer zu finden. Wir wünschen uns liebe Familien, die den Kleinen Sicherheit und Geborgenheit und engen Familienanschluss schenken.

22. Mai 2021:
Milo durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.

28. Mai 2021:


Max, Milo und Myrto haben sich schnell auf ihrer Pflegestelle eingelebt. Sie sind sehr aufgeschlossen, freundlich, neugierig, verschmust, anhänglich und welpentypisch haben sie viele Flausen im Kopf :-) Mit der Stubenreinheit klappt es schon sehr gut, auch klappt es schon prima mit "Sitz" oder "Hier" - natürlich wenn es zur Belohung ein Leckerchen gibt :-) Mit den vorhandenen Hunden verstehen sie sich super, auch mit den Katzen gibt es keine Probleme. Diese sind allerdings sehr hundeerfahren und können stürmisch-verspielte Welpen gut ab.

Leine und Geschirr sind ihnen noch etwas ungeheuer, doch es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Sie müssen nun viel kennenlernen. Draußen sind sie sehr neugierig, das Autofahren ist kein Problem und sie entdecken gerne ihre neue Umgebung. Im Haus haben sie auch schon viel kennengelernt, sie sind sehr wachsam und melden ungewohnte Geräusche (besonders der kleinste des Trios - Milo) :-)

16. August 2021:


Milo wartet leider immer noch auf sein eigenes Zuhause, was vermutlich an seiner anfänglichen Zurückhaltung liegt, wenn Besuch kommt. Alles was neu und unbekannt ist, wird erst einmal verbellt, doch lässt man ihm Zeit und er fasst Vertrauen ist er ein wahrer Traumhund. In seiner Pflegefamilie ist er schon voll und ganz angekommen und ist ein wahrer Schmusebär und Charmeur. Bis er an diesen Punkt kommt, dauert es eben ein Weilchen.

Milo ist stubenrein und kann mit seinen Hundekumpels auch schon für eine gewisse Zeit alleine bleiben. Er versteht sich prima mit seinen tierischen Freunden. Bei fremden Hunden braucht er auch erst etwas Zeit, um Vertrauen zu fassen, doch ist das Eis gebrochen wird getobt und gespielt :-)

Spaziergänge meistert Milo mittlerweile richtig super. Er läuft brav an der Leine und wird auch bei entgegenkommenden Fahrzeugen und Menschen immer sicherer. Generell ist Milo außerhalb seines Zuhauses etwas entspannter. Die Maremmano-Gene lassen sich in seinem "Reich" eben nicht verleugnen :-)

Wir wünschen uns für Milo, dass er nun ein liebevolles Zuhause findet bei hundeerfahrenen Menschen, die ihm engen Familienanschluss bieten. Da er einige Maremmanogene in sich trägt, suchen wir nun entsprechend geeignete Menschen, die über Herdenschutzhund-Erfahrung verfügen bzw. bereit sind, sich mit dieser Rasse auseinanderzusetzen und sich vorab über die Besonderheiten informieren. Passende häusliche Gegebenheiten sollten vorhanden sein.

Wenn Sie Milo ein passendes Zuhause schenken können, freuen wir uns über Ihre Nachricht.

20. Oktober 2021:
Milo musste etwas länger auf sein Glück warten, doch jetzt hat er endlich sein Traumzuhause gefunden. Dies ist nicht gerade "ums Eck", sondern in Dänemark. Seine neue Familie hat bereits einen Maremmano-Mix vor fünf Jahren adoptiert. Leider musste seine Hundefreundin über die Regenbogenbrücke gehen. Nun lebt Milo traumhaft gelegen in Brenderup und darf ein Haus mit großem Garten sein Eigen nennen. Laut ersten Rückmeldungen hat er sich schon gut eingelebt, Milo taut immer mehr auf und alle sind sehr glücklich, sich auf den weiten Weg gemacht zu haben.

Wir wünschen ein schönes gemeinsames Leben!
 
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