Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Und seit Wochen wird ihre Hilfe noch stärker gefragt als sonst. Denn auf Sardinien sind aktuell wieder zahlreiche Touristen unterwegs, und täglich kommen Touristen vorbei, die kranke oder verletzte Tiere gefunden haben und um Hilfe bitten. Des Weiteren gibt es nach wie vor auch die Hilferufe von Privatleuten, die ihre Tiere abgegeben wollen. Und natürlich wird niemand abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wirklich am Rande des Belastbaren ist.
Wir waren schon unterwegs nach Sardinien, um zum zweiten Mal in diesem Jahr unsere Partner zu besuchen und Neuankömmlinge kennenzulernen, als uns Marco um Hilfe für sieben Hundekinder bat. Man hatte die Mama und ihre sieben Kleinen am 20.06.2021 auf Bitten eines Schäfers im Rifugio aufgenommen. Die Familie sollte dort so lange zusammenbleiben können, bis die Kleinen ihre Mama nicht mehr brauchen würden. So konnten die Kinder Chelsea, Clara, Clarabella, Claretta, Colombia, Cosireo und Crown in der Obhut und mit der liebevollen Fürsorge ihrer Mama aufwachsen. Wir hätten gern auch die Mama übernommen, die wirklich einen ganz wunderbaren Charakter hat. Aber der Schäfer will sie unbedingt zurückhaben, allerdings wird sie vorher kastriert, damit kein weiter Nachwuchs produziert wird. Wir wünschen der lieben Mama von Herzen alles Gute.
Für die fünf Mädchen Chelsea, Clara, Clarabella, Claretta und Colombia sowie die beiden Buben Cosireo und Crown, die allesamt ausgesprochen hübsch und liebenswert sind, wünschen wir uns, dass sie das Rifugio bald hinter sich lassen dürfen und nach Deutschland reisen können. Hier sollen sie dann ihre Familien finden, die ihnen ein Zuhause für immer mit engem Familienanschluss schenken.
Da die Hundekinder Maremmanomixe sind, benötigen sie ein passendes häusliches Umfeld. Die neuen Familien sollten möglichst über Erfahrung mit Herdenschutzhunden verfügen oder zumindest bereit sein, sich mit den Besonderheiten der Rasse vertraut zu machen und Empfehlungen umzusetzen.
09. Oktober 2021: Clara durfte heute auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.
20. Oktober 2021:
Clara, die nun auf den Namen Luna hört, hat in Windeseile ihre Pflegefamilie so um die Pfötchen gewickelt, dass sie nicht mehr umziehen muss. Die tolle Maus wohnt nun in einem ländlichen Ortsteil von Ansbach und kann ein Haus mit großem Garten ihr Eigen nennen.
Als Einzelprinzessin wird es ihr an nichts fehlen. Und langweilig wird es ihr auch nicht werden, dafür sorgen die beiden Kinder der Familie. Auch steht schon der Besuch der Hundeschule auf der „To do Liste“ und es macht ihr dort sichtlich Spaß. Kurz nachdem Luna angekommen ist, hat sie sich gleich bei den beiden Kids als Krankenschwester bewiesen. Beide hatten sich einen Infekt zugezogen – aber mit Luna als Trösterin war alles halb so schlimm ;) Und auch Luna genoss die stete Aufmerksamkeit sehr. Ja und wenn mal doch keiner sofort Zeit für Luna hat, dann kann sie in den Garten spazieren und die Kaninchen im großen Freilauf bewachen.