Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Und seit Wochen wird ihre Hilfe noch stärker gefragt als sonst. Denn auf Sardinien sind aktuell wieder zahlreiche Touristen unterwegs, und täglich kommen Touristen vorbei, die kranke oder verletzte Tiere gefunden haben und um Hilfe bitten. Des Weiteren gibt es nach wie vor auch die Hilferufe von Privatleuten, die ihre Tiere abgegeben wollen. Und natürlich wird niemand abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wirklich am Rande des Belastbaren ist.
Und dann gibt es da im Rifugio noch zahllose Hunde, die seit Jahren dort leben, für die sich niemand interessiert und deren Schicksal es meist ist, dass sie bis zu ihrem Lebensende dort hinter Gittern bleiben und irgendwann still und leise versterben, ohne dass sie wenigstens für eine kurze Zeit mal richtiges Familienleben voller Liebe und Geborgenheit haben genießen dürfen.
Wir wollen auch immer wieder solchen Hunden ermöglichen, das stressige und auch trostlose Dasein im Rifugio hinter sich lassen und in ein neues, besseres Leben starten zu können.
Zu diesen Hunden, die nun ihre Chance bekommen haben, gehört die schöne Annabella. Die hübsche Maremmanomix-Hündin ist schüchtern Fremden gegenüber, aber wir sind sicher, dass sie in der richtigen Familie, die ihr Sicherheit und Geborgenheit vermittelt, bald entspannen und Vertrauen fassen wird.
17. September 2021: Annabella durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch das passende Zuhause, auf welches sie sehnsüchtig wartet.
30. September 2021:
Annabella ist eine ruhige, aber wachsame Fellnase. Sie ist anfangs fremden Menschen gegenüber sehr zurückhaltend und beobachtet diese erstmal mit einer Portion Skepsis. Aber fällt ihr Urteil positiv aus, dann lässt sie sich auch gerne streicheln.
Ihrem Pflegefrauchen folgt sie bereits auf Schritt und Tritt und fordert hier ihre Streicheleinheiten ein. Und wenn Pflegefrauchen vom Einkaufen zurückkommt, dann wird sie gebührend begrüßt ;-)
Mit den Hunden der Pflegestelle versteht sich Annabella sehr gut. Spielen ist nicht so ihr Ding, aber den anderen dabei zugucken, das findet Annabella toll.
Am Hundeeinmaleins muss noch gearbeitet werden, aber Annabella ist gelehrig. Sie ist ja eher eine ruhige vierbeinige Vertreterin. Gemütliche (auch gerne lange) Gassirunden findet sie sehr gut und danach im Garten chillen und alles rundum ein wenig beobachten, runden den Tag ab ;-)
Kinder sollten schon etwas älter sein. Zu viel Gewusel verunsichert und stresst sie. Aber wenn man ihr genügend Zeit lässt und sie langsam heranführt, dann klappt es auch mit jüngeren Kindern. Zeit lassen – das ist für Annabella das „Zauberwort“ und sie wird bestimmt eine treue Weggefährtin werden.
Möchten Sie Annabella ein liebevolles Zuhause schenken? Wenn Sie über das passende Umfeld und zudem Erfahrung mit Herdenschutzhunden verfügen, freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
13. November 2021:
Annabella, die nun Trudie heißt, durfte nach Edling ziehen. Ihr Frauchen kam extra die weite Strecke angefahren, um die Maus kennenzulernen. Trudie zeigte sich von ihrer besten Seite. Sie wohnt nun in einem großen Eigenheim mit sehr großem eingezäunten Garten. Frauchen hatte schon immer mindestens zwei Fellnasen und nachdem sie, zwar unwissend, vor vielen Jahren eine Maremmanohündin adoptierte, war klar, nur ein Maremmano-Mix darf wieder einziehen. Noch dazu freut sich hier auch der vorhandene Maremmanen-Mix-Rüde. Die beiden kamen auf Anhieb gut miteinander klar. Trudie lernt von dem Buben jeden Tag ein bisschen mehr und die beiden sind schon ein fast perfektes Gespann. Ja, und wenn Frauchen mal keine bzw. nicht viel Zeit hat, dann kommt der seit längerer Zeit engagierte Hundesitter vorbei. Auch bei ihm hat Trudie sofort gepunktet.
