Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Und seit Wochen wird ihre Hilfe noch stärker gefragt als sonst. Denn auf Sardinien sind aktuell wieder zahlreiche Touristen unterwegs, und täglich kommen Touristen vorbei, die kranke oder verletzte Tiere gefunden haben und um Hilfe bitten. Des Weiteren gibt es nach wie vor auch die Hilferufe von Privatleuten, die ihre Tiere abgegeben wollen. Manche Tiere werden auch einfach im Karton vor das Tor der LIDA gestellt. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wirklich am Rande des Belastbaren ist.
Während unserer Projekttour Anfang September stellte uns Marco auch dieses Brüdertrio vor. Die drei waren in der Campagna zwischen Olbia und Tempio aufgegriffen worden und gerade im Rifugio gelandet. Sie lebten noch in den Quarantäneboxen. Sie hatten auch noch keine Namen, waren noch nicht registriert. Aber da sie gut zu unterscheiden waren, haben wir dann doch schon mal Fotos gemacht. Die drei Brüder zeigten sich als noch etwas schüchtern, aber das war ja kein Wunder. Sie hatten sicherlich nichts Gutes erlebt, und das Rifugio mit seinem Lärm und der Hektik verunsicherte sie noch ein bisschen.
Alle drei sind sehr hübsche Hundebuben. Dass die beiden Langhaarigen nur Stummelschwänzchen haben tut ihrem Charme jedenfalls keinen Abbruch. Inzwischen sind die Registrierungsformalitäten erledigt, so dass wir Giulio, Giulietto und Giulianino endlich vorstellen können. So schnell wie möglich möchten wir die drei Hundebuben nach Deutschland holen, damit sie hier ihre Traumzuhause finden können bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken.
06. November 2021:
Giulianino durfte heute auf seine deutsche Pflegestelle reisen.
11. Dezember 2021:
Der kleine, zunächst ängstliche Giulianino, konnte ein wunderbares Zuhause am schönen Bodensee finden. Er hat jetzt zwei Frauchen, Mama mit Tochter, die den weiten Weg auf sich genommen haben und vom Bodensee in den tiefen Odenwald gereist sind um Giulianino zu besuchen und ihn dann nach Hause zu holen. Der kleine Hund lebt sich bereits gut ein . Die Familie hat viel Zeit für ihn und so sind wir sicher, dass er seine Restängstlichkeit bald ganz verlieren werden wird. Die Rückmeldungen sind sehr positiv.