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Priska (21.12.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Und seit Wochen wird ihre Hilfe noch stärker gefragt als sonst. Denn auf Sardinien sind aktuell wieder zahlreiche Touristen unterwegs, und täglich kommen Touristen vorbei, die kranke oder verletzte Tiere gefunden haben und um Hilfe bitten. Des Weiteren gibt es nach wie vor auch die Hilferufe von Privatleuten, die ihre Tiere abgegeben wollen. Manche Tiere werden auch einfach im Karton vor das Tor der LIDA gestellt. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wirklich am Rande des Belastbaren ist.

Während unserer Projekttour Anfang September stellte uns Marco auch diese Geschwistergruppe vor: Ponch, Priska, Primarosa, Primavera und Piersilvio. Die drei Mädchen und zwei Buben hatten riesiges Glück, gefunden zu werden, denn ihre Mama war tot. Allein, ohne Mama, hätten sie nicht überleben können. So kamen sie also ins Rifugio, wo sie liebevoll aufgepäppelt wurden und sich auch prächtig entwickelten.

Die Fotoaktion fanden sie ein wenig unheimlich, insbesondere Piersilvio traute der Sache nicht und versteckte sich erst einmal in der Hütte. Aber dann, auf dem Arm von Marco, merkte er, dass nichts Schlimmes passierte, und entspannte sich.

Die fünf Geschwister leben nun mit zahlreichen anderen Hunden in einem der großen Gehege. Und da es bei der Vielzahl der zu versorgenden Tiere den LIDA-Mitarbeitern nicht möglich ist, jedem Hund und jeder Katze die Zuwendung zu geben, die diese sich wünschen bzw. brauchen, möchten wir Ponch, Priska, Primarosa, Primavera und Piersilvio gern so schnell wie möglich nach Deutschland holen.

Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause finden bei lieben Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken. Aktive Menschen, die gern in der Natur unterwegs sind, wären sicherlich ideal.

06. November 2021:
Priska durfte heute auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.

15. November 2021:

Priska und Brüderchen Ponch haben sich gut auf der Pflegestelle eingelebt. Sie haben sich schnell in das vorhandene Rudel integriert und auch mit den Katzen gibt es keine Probleme. Gegenüber fremden Menschen sind beide noch etwas skeptisch, doch mit Leckerchen kann man sie schnell für sich gewinnen. Sie brauchen eben etwas mehr Zeit, aber wenn sie Vertrauen gefasst haben, dann wird gerne geschmust und gekuschelt.

An der Stubenreinheit wird fleißig gearbeitet, auch das Laufen an der Leine wird bereits geübt. Das alleinebleiben zählt nicht zu ihren Stärken, aber sie sind ja auch noch nicht lange da. Alterstypisch haben sie einige Flausen im Kopf: Schuhe sollten in Sicherheit gebracht werden :-)

Diese hübschen Hundekinder müssen noch viel lernen und kennenlernen. Sicherlich werden sie tolle Begleiter fürs Leben.

21. Dezember 2021:
Priska musste nicht weit umziehen, denn sie lebt nun mit ihrem neuen Frauchen in Schönsee, nicht weit von der Pflegestelle entfernt. Nach dem Verlust des letzten geliebten Vierbeiners verging etwas Zeit, doch nun war der richtige Zeitpunkt gekommen, dass ein neues Fellnäschen aus dem Tierschutz ein Zuhause finden soll. Bereits beim ersten Kennenlernen sprang der Funke über, auch mit ihrem neuen Hundefreund, der Frauchens Lebenspartner begleitet, hat sie sich auf Anhieb gut verstanden. So durfte Priska die Köfferchen packen und Pflegefrauchen brachte sie in ihr neues Zuhause. Frauchen hat viel Zeit und freut sich schon auf die gemeinsamen Spaziergänge, Ausflüge und Unternehmungen. Die Hundeschule ist geplant und wenn es Priska Spaß macht, dann wird man vielleicht auch den Hundesport in Angriff nehmen. Wir freuen uns sehr, dass Priska nun für immer ankommen darf.
 
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