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Nerino (26.04.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es vergeht kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden oder abgegeben werden. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Aktuell verschärft sich die Infektionslage sogar wieder, sodass Entspannung nicht in Sicht ist. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Lilo und Nerino hatten mal ein Zuhause. Aber leider ist ihr Besitzer sehr schwer erkrankt und kann sich nicht mehr um seine Hunde kümmern. Deshalb hatte er im Rifugio um Hilfe gebeten, die beiden aufzunehmen und ein neues Zuhause für sie zu finden. Natürlich sagten die LIDA-Mitarbeiter nicht nein und holten Lilo und Nerino ins Rifugio. Die beiden sind noch etwas unsicher, die fremde Umgebung mit den unbekannten Menschen und den vielen anderen Hunden irritiert sie noch etwas. Aber sie sind sehr freundlich und menschenbezogen und genießen schon die Streicheleinheiten.

Der nette, schon nicht mehr ganz junge Lilo hat leider ein Problem mit seinem rechten Vorderbein. Vermutlich war das Bein mal gebrochen und der Knochen ist nicht richtig zusammengewachsen. Das werden wir abklären und gegebenenfalls operieren lassen, sobald Lilo in Deutschland angekommen ist.

Der Freund von Lilo, der schwarze Nerino, war bei Ankunft im Rifugio noch nicht gechippt. Inzwischen sind diese Formalitäten aber erledigt, so dass wir jetzt auch Nerino auf unserer Webseite vorstellen können.

Für die beiden freundlichen Hunde soll das Rifugio natürlich nicht die Endstation sein. So schnell wie möglich möchten wir sie nach Deutschland holen, damit sie hier ihre Traumzuhause für immer finden können. Wir wünschen uns für sie liebe Menschen, die ihnen engen Familienanschluss bieten.



16. April 2022:
Nerino durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

26. April 2022:

Nerino hat es sehr schnell geschafft, sein Pflegefrauchen um die zarten, schwarzen Pfoten zu wickeln, so dass die Entscheidung, wo er zukünftig leben wird, recht bald feststand: er muss nicht mehr ausziehen, sondern darf bei ihr in Köln bleiben. Der kleine Strubbel genießt es, mit seinem Frauchen durch die Grüngürtel der Stadt zu streifen, sie zur Arbeit zu begleiten und am Ende des Tages mit ihr auf der Couch zu kuscheln. Frauchen ist schon immer mit Hunden durchs Leben gegangen und freut sich sehr, wieder einen treuen und anhänglichen Begleiter an ihrer Seite zu haben. Wie schön, dass sich die beiden gefunden haben, wir wünschen viele glückliche gemeinsame Jahre!
 
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