Unsere Partner in Stintino helfen, wo sie können. Während der Pandemie mit all ihren Einschränkungen waren sie oft an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen, hatten aber nie aufgegeben. Es sah Anfang des Jahres so aus, als ob bald alles wieder „normal“ laufen würde. Dass es – bedingt durch den Krieg in der Ukraine mit all seinen weltweiten schrecklichen Auswirkungen - noch schlimmer kommen könnte, als zu Pandemiezeiten: Das hätte niemand erwartet. Aber was sollen unsere Partner tun? Sollen sie ignorieren, wenn ein Hilferuf sie erreicht? Sollen sie wegschauen, wenn sie selbst ein herrenloses Tier finden? Das bringen sie nicht übers Herz. Und sie hoffen natürlich, dass wir ihnen weiterhin zur Seite stehen und versuchen, für die Hunde und Katzen, die sie aufnehmen, gute Zuhause zu finden. Wir tun was wir können. Aber die Lage ist erdrückend …
Für diesen kleinen Kerl hatte ein Schäfer um Hilfe gefragt. Er wollte ihn nicht mehr behalten, weil er immer mit den Lämmern spielen wolle, und das war ihm „zu gefährlich“ … Paola wollte nicht lange mit dem Mann diskutieren, denn das Risiko, dass er sich des kleinen Hundes auf andere Weise entledigen würde, wollte sie nicht eingehen. So blieb das Hundchen also bei ihr.
Zunächst war der Kleine etwas schüchtern, kein Wunder, denn die Umgebung war neu, die vielen Hunde dort … Aber es dauerte nicht lange, da war er „angekommen“. Und weil er – wie Paola schreibt – einfach eine richtige Zuckerschnute sei, bekam er den Namen Tuccaru. (Das ist Sardisch und heißt Zucker.)
Tuccaru ist sehr anhänglich geworden, und mit allen Hunden versteht er sich bestens.
Auch für diesen liebenswerten Schatz soll das Rescue nur eine Zwischenstation sein. So bald wie möglich möchten wir Tuccaru ermöglichen, seine Reise nach Deutschland anzutreten. Hier soll er dann bei lieben Menschen, die ihm engen Familienanschluss schenken, sein Traumzuhause finden.
03. September 2022:
Tuccaru durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.
09. September 2022:
Der kleine Tuccaru hat sich sehr gut auf seiner Pflegestelle eingelebt. Dort zeigt er sich als eine kleine, liebe, sensible und zärtliche Fellnase, die auch die Streicheleinheiten seiner Pflegefamilie sehr genießt. Hat Tuccaru Vertrauen zu seinen Menschen gefasst, bindet er sich sehr an sie, was sich in der Anhänglichkeit und Dankbarkeit zeigt. Mit den vorhandenen Kindern und Katzen kommt er gut zurecht.
Gemeinsame Spaziergänge in der schönen Umgebung stehen an der Tagesordnung, an der Leinenführigkeit und Stubenreinheit wird schon fleißig gearbeitet. Er fährt problemlos Auto, eine absolut feine Hundeseele. Tuccaru schätzt jede Aufmerksamkeit, mag jeden Menschen, jedes Tier und behandelt alle mit größter Vorsicht und Zurückhaltung. Darum ist er auch gut geeignet für einen Katzenhaushalt oder eine Familie mit Kindern. Zu weinenden Kindern eilt er, um sie zu trösten. Er bellt nicht und ist ein sehr ruhiger Zeitgenosse.
Fremden Menschen oder Situationen gegenüber ist der kleine Hundemann anfangs vorsichtig und geht erst einmal auf Abstand. Beachtet man ihn jedoch nicht, siegt die Neugierde und er kommt von ganz allein. Insgesamt ist Tuccaru eine aufgeschlossene und neugierige Fellnase, die das Zusammensein mit seinen Menschen genießt, wenn er erst einmal Vertrauen gefasst hat.
Mit einem souveränen Menschen an seiner Seite könnte der kleine Tuccaru einfach alles schaffen und für jede Familie der perfekte Hund sein. Wir suchen für ihn liebe Menschen, die ihn fordern und fördern.
12. September 2022;
Tuccaru lebt nun in Hohenstein bei einem Ehepaar in einem Haus mit Garten. Der Mann wurde kurzentschlossen aus der Reha zu einem Ausflug abgeholt und Tuccaru wurde besucht. Als man ihn sah war es Liebe auf den ersten Blick und schon ein paar Tage später durfte er in sein neues Zuhause ziehen. Sollte er einmal nicht mit in den Urlaub fahren können freut sich Oma schon sehr aufs Hundesitting. :)