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Shergan (10.11.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison hat begonnen ... es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Welpen. Diese beiden Brüder waren als winzige, erst wenige Tage alte Babys in der Campagna gefunden worden. Wie Tausende andere Welpen waren sie unerwünscht zur Welt gekommen und dann wie Müll weggeworfen worden. Von den Möglichkeiten zur Vermeidung unerwünschter Vermehrung will man insbesondere in den ländlichen Gegenden nichts hören. Das hätte man früher auch nicht gemacht. Es sei wider die Natur. Nicht von Gott gewollt. Als ob von Gott gewollt wäre, dass hilflose Tierbabys wie Müll entsorgt werden. Diese Einstellung werden wir niemals verstehen können.

Die beiden Hundebuben hatten das Glück, gefunden zu werden. Und die liebe Antonietta, eine der unermüdlichen Mitarbeiterinnen im Rifugio, nahm sich der beiden Babys an und zog sie liebevoll auf. Wer schon mal solch kleine Hunde- oder Katzenbabys mit der Flasche aufgezogen hat, der weiß, was das für eine Arbeit und Verantwortung bedeutet: Alle zwei bis drei Stunden, rund um die Uhr füttern, Bäuchlein massieren, reinigen ... Und das mehrere Wochen, bis die Kleinen dann anfangen, selbständig zu futtern.

Saverio und Shergan haben es dank ihrer wunderbaren Pflegemama geschafft. Die beiden konnten ihre Babyzeit in schöner, familiärer Umgebung verbringen, und sind deshalb auch sehr freundliche, aufgeweckte Hundekinder geworden. Inzwischen sind sie auch ins Rifugio umgezogen und wir hoffen, dass wir Saverio und Shergan so schnell wie möglich nach Deutschland holen können. Hier sollen sie dann gute Familien finden, die ihnen ein tolles Zuhause für immer schenken.



31. Juli 2022:

Saverio und Shergan sind ganz entzückende Hundekinder, die bereit sind, in ihr eigenes Zuhause zu ziehen.


06. August 2022:
Shergan durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.

13. August 2022:

Der junge Shergan ist gut in seiner Pflegestelle angekommen. Er fängt langsam an seine Umwelt zu erkunden und macht erste Entdeckungstouren im Garten. Seine Erziehung steht noch ganz am Anfang, aber er ist bereits weitgehend stubenrein.

Shergan ist noch ein unsicherer Typ. Er reagiert in manchen Situationen skeptisch und distanziert. Zwischendrin wagt er allerdings auch schon ein kleines Spielchen. Wir suchen für den schönen Rüden Menschen, die ihn weiter fördern und fordern. Er braucht einfach Orientierung und souveräne Menschen an seiner Seite.

10. November 2022:

Shergan hat es geschickt angestellt und seinen Pflegepapa um den Finger gewickelt. Shergan hat einen Blick, dem kann man nicht widerstehen und so ist es nun, dass er nicht mehr umziehen muss, sondern in Gummersbach bei seinem Herrchen und den vier Hundedamen bleiben darf. Das Shergan eine Ataxie hat und dadurch etwas tollpatschig läuft, tut seinem Charme keinen Abbruch und Herrchen stört es auch nicht. Wir sagen vielen Dank, dass er so ein tolles Zuhause gefunden hat und wünschen viele schöne Jahre miteinander.
 
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