Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die laufende Touristensaison sorgt ebenfalls für massiven Zustrom - es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.
Während unseres Besuchs im Rifugio Mitte Oktober stellte uns Marco auch dieses Quintett vor und erzählte uns die Geschichte: Die Welpen wurden in Olbia gefunden. Zunächst wurden zwei Hundekinder gemeldet: Mary und Jo. Man holte sie am Fundort ab und brachte sie ins Rifugio. Wenige Tage später wurden an gleicher Stelle wieder Welpen gefunden, diesmal drei. Auch diese drei - Sirius, Spot und Sabo - wurden abgeholt. Recherchen ergaben dann, dass die fünf Welpen Geschwister sind, sie waren bei einer Familie, die in sehr traurigen Verhältnissen lebt, zur Welt gekommen. Man versuchte natürlich, auch der Mutter der Kleinen zu helfen, aber jegliche Hilfe wurde von den Leuten abgelehnt. Das ist schade, aber weiteres
Eingreifen war nicht möglich.
Aber zumindest haben nun diese fünf zauberhaften Hundekinder die Chance auf eine bessere Zukunft. Sie entwickeln sich gut, sie sind freundlich und aufgeweckt. Und wir wünschen uns natürlich, dass auch für sie der Aufenthalt im Rifugio möglichst kurz sein
wird. Denn es ist so übervoll dort, die Mitarbeiter sind alle am Rand ihrer Kräfte, und für eine individuelle Betreuung oder gar Förderung bleibt einfach keine Zeit.
Es wäre wunderbar, wenn Mary und ihre Brüderchen Jo, Sirius, Spot und Sabo bald das Rifugio hinter sich lassen und ihre Reise nach Deutschland antreten könnten. Hier sollen sie dann ihre Traumzuhause bei lieben Menschen finden, die ihnen engen Familienanschluss schenken, und zwar für immer.
26. November 2022: Mary durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.
03. Dezember 2022:
Die kleine Mary hat sich sehr schnell und gut auf ihrer Pflegestelle eingelebt. Sie ist sehr offen, verspielt und kuschelt gerne. Mit den vorhandenen Katzen und Hunden kommt sie bestens aus. Mary liebt die Kinder der Familie, sie ist also ein toller Familienhund.
Das Haus wurde bereits neugierig erkundet, an der Stubenreinheit wird gearbeitet, es gibt täglich Fortschritte. Generell muss die kleine Fellnase noch vieles lernen und kennenlernen. Das Toben im Garten macht ihr richtig viel Spaß.
Das Laufen an der Leine klappt schon super, neugierig schnuppert sie sich durch die Natur und ist dabei recht unerschrocken.
Rund um ist Mary ein ganz tolles Welpenmädchen, dass bereit für ihre neue Familie ist. 26. Dezember 2022:
Mary musste nicht lange auf ihr Zuhause warten. Sie lebt nun bei einem netten Paar in Inchenhofen und teilt sich ihr neues Zuhause mit Hundefreund Leo. Schon länger spielte man mit dem Gedanken, einem zweiten Hund ein Zuhause zu geben und so entdeckte das Paar die kleine Mary. Sie verliebten sich direkt in die wunderhübsche Zuckerschnute und der erste Besuch war sehr positiv. Auch Leo fand Mary toll :-) Schnell stand fest, dass sie es werden soll. Auf Mary warten nun viele Aktivitäten, auch die Hundeschule ist geplant. Die Umgebung lädt zu tollen Spaziergängen ein, auch soll es gemeinsam in
den Urlaub gehen. Wir freuen uns sehr für Mary und wünschen ihr ein glückliches und langes Hundeleben mit ihrer neuen Familie.