Auch unsere Partnerinnen im Raum Valledoria-Sassari werden aktuell von Hilferufen für Welpen überrollt, die von den Schäfern oder Bauern entsorgt werden sollen, dazu kommen die Meldungen zu Findelkindern oder Anfragen, ob wir Hunde von Privatleuten übernehmen können, die ihre Hunde oder Katzen nicht mehr halten können (oder wollen). Natürlich würden wir gern allen helfen, aber die derzeitige Situation ist extrem kritisch. Alle Partner sind am Rande der Belastungsgrenze, alle Stationen sind übervoll: Es fehlt an Pflegestellen und Adoptionen, die Kosten steigen in schwindelnde Höhen
Aber als dann Anfang September die Anfrage an Ida ging, ob wir zwei kleinen Hunden helfen könnten, die ihre Besitzer unbedingt abgeben wollen, haben wir natürlich nicht nein gesagt. Die Hündin der Familie hatte Babys bekommen, bis auf ein kleines Mädchen hatten die Leute sie schon alle weitergegeben im Bekanntenkreis. (Wir können da nur hoffen, dass es den Hundekindern wirklich gut gehen wird ...) Außerdem wollte die Familie auch den Rüden - vermutlich der Papa der Babys - nicht mehr behalten. Die Mama bleibt in der Familie und wird durch uns kastriert.
Das Hundemädchen Fiore und den erwachsenen Rüden Fulmino holten wir dann kurzfristig zu Sandra. Während unserer Projektreise Anfang September 2022 lernten wir Fiore und Fulmino dann persönlich kennen. Beide sind wirklich nette, freundliche Hunde. Fiore ist anfangs ein bisschen schüchtern, taut aber schnell auf. Fulmino ist offen und aufgeweckt.
Wie immer soll der Aufenthalt bei Sandra nur eine Zwischenstation sein. So bald wie möglich sollen Fiore und Fulmino nach Deutschland reisen und ihre Traumzuhause bei lieben Menschen finden, die ihnen engen Familienanschluss bieten und sie an allen familiären Aktivitäten teilhaben lassen möchten.
29. Oktober 2022:
Fulmino durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.
06. Dezember 2022:
Der kleine Fulmino hat sein Zuhause in Rüsselsheim am Main gefunden und hört nun auf den Namen Mino. bereits im August diesen Jahres hatte ein Ehepaar eine Hündin von proTier e.V. adoptiert - und nun war ganz plötzlich der ältere Ersthund
gestorben. Die Trauer war groß, aber schnell stand fest, dass die quirlige Hündin nicht alleine bleiben soll und wieder einen Hundekumpel zum Spielen braucht. Frauchen und Herrchen machten sich also samt Hündin auf den weiten Weg zu Minos Pflegestelle, um das Kerlchen zu besuchen und bei Sympathie gleich mitzunehmen. Der Funken sprang beim Kennenlernen gleich über, die beiden Hunde verstehen sich richtig gut und nun ist die Familie wieder komplett. Gemeinsam machen die aktiven kleinen Hunde Haus, Hof und Couch unsicher und wir freuen uns über diese schöne Zusammenführung.