Unsere Partner in Stintino helfen, wo sie können. Während der Pandemie mit all ihren Einschränkungen waren sie oft an ihre Kapazitätsgrenzen gekommen, hatten aber nie aufgegeben. Es sah Anfang des Jahres so aus, als ob bald alles wieder „normal“ laufen würde. Dass es – bedingt durch den Krieg in der Ukraine mit all seinen weltweiten schrecklichen Auswirkungen - noch schlimmer kommen könnte, als zu Pandemiezeiten: Das hätte niemand erwartet. Aber was sollen unsere Partner tun? Sollen sie ignorieren, wenn ein Hilferuf sie erreicht? Sollen sie wegschauen, wenn sie selbst ein herrenloses Tier finden? Das bringen sie nicht übers Herz. Und sie hoffen natürlich, dass wir ihnen weiterhin zur Seite stehen und versuchen, für die Hunde und Katzen, die sie aufnehmen, gute Zuhause zu finden. Wir tun was wir können. Aber die Lage ist erdrückend …
Für diese Hundegruppe wurden sie von einem sehr tierlieben Mann um Hilfe gebeten, der in der Nähe von Porto Torres lebt. In seinem Umfeld passiert es immer wieder, dass Hund und auch Katzen unerwünscht zur Welt kommen, trotz aller Bemühungen seinerseits und auch unserer Unterstützung, was Kastrationen angeht. Die Welpen landen dann auf der Straße, und der Mann bemüht sich um Schadensbegrenzung, in dem er die Welpen erstmal zu sich nach Hause nimmt. Da er aber selbst auch etliche Tiere hat, wendet er sich dann immer an unsere Partner. Und – sofern bei ihnen Platz ist – übernehmen sie die Hunde.
So nun auch für Samira, Santina, Serafina und Sonia sowie die beiden Buben Sando und Spike.
Die jungen Hunde fühlen sich sehr wohl im Rescue, sie sind sehr fröhlich und verspielt. Lediglich bei fremden Personen zeigen sie sich noch ein bisschen schüchtern.
So bald wie möglich sollen Samira, Santina, Serafina, Sonia, Sando und Spike nach Deutschland reisen, damit sie ihre eigenen Familien finden, die ihnen die Sicherheit geben, richtig Vertrauen zu fassen, sich zu entspannen und ihr junges Hundeleben zu genießen.
01. Oktober 2022:
Sando durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.
06. Oktober 2022:
Sando hat sich auf seiner Pflegestelle eingelebt und fühlt sich wohl. Mit dem vorhandenen Hund versteht er sich von Tag eins an sehr gut und er hat keinerlei Probleme mit den beiden jungen Kindern seiner Pflegefamilie.
Spaziergänge meistert Sando schon recht gut, auch wenn er da noch nicht wirklich entspannen kann. Der hübsche Rüde ist in vielen Dingen noch sehr zurückhaltend und man merkt im deutlich an, dass er sich in seinem neuen Leben mit all den Geräuschen und Umweltreizen erst noch akklimatisieren muss. Er wird Zeit brauchen, bis er sich selbst mehr zutraut und er aus sich heraus kommt - aber welch ein toller Hund in ihm schlummert, ist bereits jetzt zu erkennen.
Sein Pflegefrauchen ist ganz begeistert von Sandos sanfter Art und beschreibt ihn als äußerst lieb, anhänglich und verschmust, wenn er erst einmal Vertrauen aufgebaut hat. Wir sind uns sicher, dass Sando mit einem Menschen an seiner Seite, der ihn souverän bei seinen Unsicherheiten unterstützt und ihm durch sie hindurch hilft, schnell auftaut und sich zu einem tollen Begleiter mausert.
21. Oktober 2022:
Sando hat sein Zuhause im schönen Calw gefunden und teilt sich Haus und Garten mit Frauchen, Herrchen und einem hundeerfahrenen Kater. Der hübsche Rüde muss nur selten mal alleine bleiben, da Herrchen bereits seinen Ruhestand genießt und auch Frauchen nur noch Teilzeit arbeitet. Für das Ehepaar stand nach dem Tod des letzten geliebten Vierbeiners schnell fest, dass der Platz nicht leer bleiben soll, zu sehr fehlte doch der ständige Begleiter an ihrer Seite. Durch ihre Erfahrung wissen sie mit Sandos Unsicherheiten gut umzugehen und sind ihm eine gute Stütze in schwierigeren Situationen. Sando darf sich auf die Hundeschule und gezielte Nasenarbeit freuen und wird auch bei gemeinsamen Urlauben dabei sein. Wir freuen uns, dass Sando ein liebevolles Zuhause gefunden hat und wünschen den Dreien viele gesunde und schöne Jahre zusammen!
