Die Sommermonate waren für die LIDA keine Erholung. Im Gegenteil: Es verging nahezu kein Tag, an dem nicht ausgesetzte Hunde und Katzen gefunden und im Rifugio abgegeben wurden. Die Gehege sind übervoll. Die Quarantäne-Bereiche ebenso. Und überall stehen Reihen von Käfigen mit Neuzugängen, die in den anderen Bereichen erst mal keinen Platz finden. Aber was sollen die Mitarbeiter tun? Finder mit den Tieren abweisen, ihnen die Hilfe versagen? Das bringt keiner übers Herz, und so muss an allen Ecken und Enden improvisiert werden.
Und wie in jedem Jahr gab es Welpen, Welpen, Welpen. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die in der Regel von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Ein besonders im Raum Olbia gravierendes Problem sind die herrenlosen Hunderudel, die sich in den Industriegebieten angesiedelt haben und so scheu sind, dass es kaum mal gelingt, eines der Weibchen zu fangen, um zumindest ein wenig der unkontrollierten Vermehrung zu begegnen. Und deshalb müssen zumindest die dort geborenen Welpen sowie andere ausgesetzte Welpen von der Straße oder aus der Campagna geholt werden, damit sie nicht verwildern und ihrerseits dann wieder dazu beitragen, den Geburtenkreislauf anzutreiben.
Auch diese fünf Hundemädchen stammen aus der Zona Industriale. Nicht auszudenken, für wie viel Nachwuchs sie hätten sorgen können, wenn man sie nicht jetzt eingefangen hätte. Die Kleinen waren erst am Tag vor unserem Besuch im Rifugio dort angekommen. Sie waren noch nicht gechippt und nicht geimpft, deshalb war besonderer Schutz bei der Fotoaktion nötig. Aber wir wollten nicht die Zeit bis zu unserem nächsten Besuch verstreichen lassen, sondern die süßen kleinen Mädchen so schnell wie möglich auf unserer Webseite vorstellen.
Inzwischen wurden die Hundemädchen gechippt und registriert, so dass wir nun Salsa, Simonetta, Sister, Sora und Starlight hier präsentieren können.
Salsa, Simonetta, Sister, Sora und Starlight sind goldige, freundliche Hundekinder. Und es wäre schön, wenn sie das Rifugio so schnell wie möglich hinter sich lassen und ihre Reise nach Deutschland antreten könnten. Sie hätten dann die Chance, zumindest noch einen Teil ihrer Kinderzeit schon bei lieben Menschen verbringen zu können, die ihnen engen Familienschluss in einem tollen Zuhause für immer schenken möchten.
16. Dezember 2023:
Simonetta durfte auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.
29. Dezember 2023:
Die quirlige Simonetta hat sich in Windeseile in ihrer Pflegestelle eingelebt. Sie zeigt sich sehr gelehrig, neugierig, aktiv und stets freundlich. Sowohl mit den Katzen im Haushalt als auch mit den vorhandenen drei Hunden der Pflegefamilie hat sie sich gleich angefreundet.
Natürlich steht ihre Erziehung noch am Anfang und ein paar Flausen hat Simonetta alterstypisch auch im Kopf. An der Stubenreinheit und der Leinenführigkeit wird bereits fleißig gearbeitet. Simonetta bringt alles mit, um ein wunderbares Familienmitglied zu werden. Wir wünschen uns für die kleine Hündin ein aktives Zuhause, in dem sie auch angemessen gefördert wird. Schließlich ist sie ein schlaues Mädchen und möchte ihr Köpfchen auch mal einsetzen. In ihrem Zuhause darf gerne eine netter Hundekumpel wohnen, das würde ihr sicher gefallen.
Simonetta hat ihr Zuhause in Garching gefunden. Hier lebt sie bei einem Ehepaar mit zwei Töchtern im Alter von 13 und 9 Jahren. Die darf ein Haus mit Garten ihr Eigen nennen. Die Familie hatte bereits zwei Hunde, welche altersbedingt verstorben waren. Wenn Simonetta alt genug ist, darf sie Frauchen und Herrchen beim joggen begleiten. Sollte sie mal nicht mit in den Urlaub fahren können, freut man sich schon
innerhalb der Familie auf Simonetta. Wir freuen uns sehr für die hübsche Hündin und wünschen viele schöne gemeinsame Jahre!