test

Orfeo (11.09)


Aktuell ist die Lage mal wieder besonders katastrophal. Und die Lage ist so schlimm, weil viele Einheimische immer noch nicht verstanden haben, wie wichtig es ist, ihre Tiere kastrieren zu lassen, statt zuzusehen, wie sie sich ungehemmt vermehren. Und wenn dann der unerwünschte Nachwuchs da ist, wird er entweder getötet, in der Campagna entsorgt (was meist auch den Tod bedeutet) oder in einem Canile abgeliefert (was ein Leben in Dreck und Elend bedeutet). Die Gründe sind vielfältig: Man will kein Geld ausgeben. Man hat das früher auch nicht gemacht. Der liebe Gott will das nicht. Kastrieren ist wider die Natur. Und was es sonst noch an unsinnigen bis dummen Ausreden gibt ...

Auch diese Hundekinder waren die Leidtragenden dieser ignoranten, verantwortungslosen Verhaltensweise. Tierfreundliche Menschen hatten in der Campagna an einem Zaun einen großen Sack bemerkt. Und dieser Sack bewegte sich. Sie ahnten schon, was sie finden würden, und so war es dann auch: Elf Hundebabys steckten in dem Sack. Sie waren noch sehr jung, sie hätten auf jeden Fall noch die Mutter gebraucht. Doch man hatte sie ihrer Mutter (vielleicht waren es auch zwei oder drei Mütter) entrissen und wie Müll weggeworfen.

Die Finder waren entsetzt: Was sollten sie jetzt mit diesen Babys tun? Auf keinen Fall wollten sie die Kleinen in das Canile bringen, das für den Bereich, in dem die Kleinen gefunden worden waren, zuständig gewesen wäre. Die Kleinen sollten, nachdem sie nun gerettet waren, nicht dem Elend ausgeliefert werden, das sie in dem Canile erwartet hätte. Die Finder nahmen die Kleinen erst mal mit nach Hause und versuchten dann, Lösungen zu finden. Über Umwege kam dann unsere Partnerin Sandra ins Spiel, die uns sofort von dem Fall berichtete. Zwei der Welpen hatten schon die Zusage auf ein Zuhause, also ging es noch um neun Welpen. Aber Sandra hätte es nicht geschafft, neun Flaschenkinder rund um die Uhr zu versorgen. Die Lösung war dann, dass die Finder sowie einige Freunde sich der Aufgabe annehmen würden, die Flaschenkinder zu versorgen, bis sie alt genug wären, selbständig zu futtern. So wurde es dann auch gemacht. Die Kleinen wurden wirklich gut betreut, sie entwickelten sich prächtig. Und als sie dann alt und kräftig genug waren, wurden sie zu Sandra in die Pension gebracht.

Während unserer Projekttour Ende Juni 2024 lernten wir die Hundekinder kennen, und können nun Odan, Olimpia, Olmero, Olmo, Oreste, Orfeo, Oriella, Ornella und Orsetta vorstellen. Ob alle neun Geschwister sind, ist schwer zu sagen. Wir vermuten, dass sie von zwei Müttern stammen könnten. Alle neun Hundekinder sind jedoch ausgesprochen freundlich, aufgeweckt und alterstypisch neugierig und verspielt. Man merkt, dass sie etliche Wochen in familiärem Umfeld leben durften.

Leider hat unsere Partnerin Sandra nur wenig Zeit, um mit den Kleinen zu spielen und zu schmusen. Dabei wäre dies so wichtig, zumal die Hundekinder ja auch über etliche Wochen viel Zuwendung erfahren haben. Odan, Olimpia, Olmero, Olmo, Oreste, Orfeo, Oriella, Ornella und Orsetta fanden die Fotoaktion ziemlich spannend und wuselten alle fröhlich und unbefangen um uns herum. Sie genossen es sehr, dass da drei Menschen waren, die sich so intensiv mit ihnen befassten, und waren recht enttäuscht, als wir dann ihre Box wieder verließen.

Wir wünschen uns nun sehr, dass der Aufenthalt bei Sandra nur eine kurze Zwischenstation ist und Odan, Olimpia, Olmero, Olmo, Oreste, Orfeo, Oriella, Ornella und Orsetta so bald wie möglich ihre Reise nach Deutschland antreten können.

Sie sollen dann hier ihre Zuhause bei lieben Menschen finden, die ihnen engen Familienanschluss und ein langes, glückliches Hundeleben schenken.

31. August 2024:
Orfeo durfte auf seine deutsche Pflegestelle reisen.

11. September 2024:

Der süße Orfeo hat ein liebevolles Zuhause in Simmelsdorf im Nürnberger Land bei einer tierlieben 5-köpfigen Familie gefunden. Nachdem im Januar leider die Hündin verstarb, wuchs der Wunsch wieder einem Hund ein Zuhause zu geben und Orfeo durfte einziehen. Zum Haushalt gehören auch fünf Katzen, die Orfeo gut akzeptieren. Nur die jüngste Samtpfote ist noch nicht so begeistert über den Familienzuwachs, aber das Haus mit Garten ist groß genug, um sich aus dem Weg zu gehen. Orfeos Zuhause liegt sehr ländlich, mit Wiesen und Wäldern in unmittelbarer Umgebung. Auf Orfeo, der nun Archie gerufen wird, warten schöne lange Spaziergänge, aber auch der Besuch der Hundeschule ist geplant. Frauchen möchte mit ihm beim Mantrailing mitmachen, eine tolle artgerechte Beschäftigung, die Mensch und Hund auch noch viel Spaß macht. Wir freuen uns sehr über das schöne Zuhause und wünschen viele zufriedene Jahre miteinander.

 
Joomla 1.5 Templates by Joomlashack