Wie in jedem Jahr zu dieser Jahreszeit, werden unsere Partner wieder überschwemmt von einer Welpenflut. Und das, obwohl sich alle unsere Partner bemühen, durch Aufklärung und Hilfen bei der Kastration (die häufig auch von uns bezahlt werden), ein Umdenken bei den Einheimischen zu bewirken. Natürlich gibt es auch Erfolge, die uns freuen und Mut machen, mit den Anstrengungen fortzufahren. Aber es geht eben leider nur in kleinen Schritten voran. Neben Findlingen von der Straße oder aus der Campagna landen auch immer wieder Welpen im Rifugio der LIDA, die bei Privatleuten unerwünscht zur Welt gekommen sind. Auch sie finden Aufnahme, um zu verhindern, dass sie in schlechte Hände verschenkt werden und ebenfalls später für Nachwuchs sorgen, weil nicht rechtzeitig gehandelt wird. Und natürlich werden in solchen Fällen - soweit möglich - die Hundemütter kastriert.
Diese Hundekinder wurden gefunden, als sie gerade mal ca. 10 Tage alt waren. Man hatte sie ganz offensichtlich zum Sterben ausgesetzt. Es war kalt, es regnete in Strömen, die Leute hasteten vorbei auf dem Weg in die Kirche (es war schließlich Palmsonntag, da wird natürlich eifrig gebetet …). Doch für die hilflosen kleinen Wesen interessierte sich niemand. Bis sich endlich jemand erbarmte und die Nummer des Rifugio wählte. Glücklicherweise fand sich jemand, der die Kleinen zumindest für ein paar Tage aufnehmen und versorgen würde, bis sie dann zu einer der Helferinnen der LIDA umziehen konnten, die immer wieder als „Kindermädchen“ hilft. Sechs nur wenige Tage alte Babys zu versorgen heißt, alle zwei Stunden füttern, Bäuchlein massieren, säubern … rund um die Uhr, versteht sich. Wer das schon mal gemacht hat, weiß, was diese Helferinnen leisten. Man kann ihnen gar nicht genug danken.
Glücklicherweise entwickelten sich die Kleinen alle sehr gut, fingen dann endlich an, selbst zu futtern, was die Arbeit dann schon deutlich erleichterte. Und dann konnten sie Ende Mai auch umziehen ins Rifugio.
Inzwischen sind Abele, Ada, Adele, Alaska, Alfredo und Arnold schon richtig große Hundekinder geworden. Sie sind freundlich und aufgeweckt und freuen sich, wenn jemand in ihr Gehege kommt und sich mit ihnen beschäftigt.
Wichtig wäre natürlich noch mehr Zuwendung, aber das können die Mitarbeiter des Rifugio angesichts der überfüllten Käfige und Gehege nicht leisten. Es ist schon eine Mammutaufgabe, die Versorgung der Hunde sicherzustellen. Für individuelle Schmuseeinheiten bleibt da keine Zeit.
Deshalb wäre es schön, wenn Abele, Ada, Adele, Alaska, Alfredo und Arnold so schnell wie möglich das Rifugio hinter sich lassen und nach Deutschland reisen könnten, um bei lieben Menschen ihre Traumzuhause mit engem Familienanschluss zu finden.
28. November 2023:
Während unserer Projekttour Mitte Oktober 2023 haben wir im Rifugio der LIDA auch wieder eine Kastrationsaktion durchgeführt. Zu den Kandidaten, die kastriert werden sollten, gehörten auch die Geschwister Abele, Ada, Adele und Alaska.
Alle vier waren zunächst etwas schüchtern und zurückhaltend, aber nach einer Weile entspannten sie sich – entweder durch einen Inspektionsgang durch die OP-Räume oder recht relaxed auf dem Vorbereitungstisch. Unsere Streicheleinheiten genossen sie sehr, und die OP-Vorbereitungen verfolgten sie ganz ruhig und gelassen. Und ihre OPs haben sie natürlich auch bestens überstanden.
Es wäre schön, wenn Abele, Ada, Adele und Alaska nicht mehr allzu lange im Rifugio ausharren müssten. Man merkt ihnen an, dass sie gern menschliche Zuwendung hätten, aber viel zu wenig davon erhalten. Denn die Mitarbeitenden des Rifugio können es nicht leisten, den Hunden durch individuelle Spiel- oder Schmuserunden die Aufmerksamkeit zu geben, die sie eigentlich bräuchten. Zu viele Hunde (und auch Katzen) sind täglich zu versorgen.
Die Brüder Arnold und Alfredo sind bereits in Deutschland. Und wir hoffen nun sehr, dass Abele, Ada, Adele und Alaska auch bald ihr Köfferchen packen und ihre Reise nach Deutschland antreten dürfen.
Vielleicht zu Ihnen?
31. März 2024:
Während unserer Projekt- und Kastrationstour Mitte März 2024 hatten wir uns natürlich auch etwas Zeit reserviert, um Hunde wiederzusehen, die schon länger auf unserer Webseite sind und bislang keine Chance zur Abreise hatten.
Zu diesen Hunden gehörten auch die Geschwister Ada, Adele, Abele und Alaska. Wir hatten sie zuletzt Mitte Oktober 2023 gesehen, allerdings nur kurz in der OP-Station. Diesmal besuchten wir sie in ihrem Gehege, wo sie mit zwei anderen Hunden, die nicht für uns reserviert sind, zusammenleben.
Alle vier sind ausgesprochen hübsche Hunde: Adele mit ihrem weißen Wuschelfell, Alaska, Ada und Abele mit ihren dunklen Masken und dem außergewöhnlich gestromten halblangen Fell.
Ada und Adele zeigten sich zunächst ein bisschen schüchtern, nach und nach wurden jedoch auch sie mutiger und suchen unsere Nähe. Abele und Alaska dagegen waren vom ersten Moment an sehr aufgeschlossen und neugierig und genossen unsere Streicheleinheiten. Sie konnten gar nicht genug bekommen, und insbesondere Abele drückte sich immer wieder eng an uns.
Man merkt, dass sie engen Menschenkontakt vermissen. Aber wir wissen ja, dass es den Mitarbeitern bei der Vielzahl der Hunde und Katzen, die zu versorgen sind, einfach unmöglich ist, sich so mit den Tieren zu
beschäftigen, wie es nötig und wichtig wäre.
Es tat uns in der Seele weh, als wir das Gehege dann auch irgendwann wieder verlassen mussten, und Ada, Adele, Abele und Alaska uns traurig nachschauten.
Ihre ganze Welpen- und Junghundezeit haben sie nun schon hinter Gittern
verbringen müssen. Wir wünschen uns von ganzem Herzen, dass diese tollen Hunde nicht noch viel länger im Rifugio ausharren müssen, sondern dass sie nun bald ihre Reise in ein neues, tolles
Leben antreten dürfen und in einem Traumzuhause bei lieben Menschen noch viele schöne Lebensjahre verbringen können. Vielleicht bei Ihnen?
31. August 2024:
Ada durfte auf ihre deutsche Pflegestelle reisen.
09. September 2024:
Nachdem ihre anderen Geschwister alle bereits ein schönes Zuhause gefunden hatten, durften Ada und ihre Schwester Adele nun auch endlich reisen. Ada lebt in Merzkirchen bei einer tierlieben Familie mit Haus und Garten. Das Tollste dabei ist, dass Schwester Adele gleich nebenan
wohnt, so dass sich beide auch täglich sehen können. Ada hat das gesamte Welpenalter im Canile verbringen müssen, um so schöner ist es, dass sie nun ihre eigene Familie hat. Sie konnte es kaum fassen, mittlerweile genießt sie jedoch die täglichen Spaziergänge und Streicheleinheiten. Wir sind froh und glücklich, dass nun auch Ada so tolles Zuhause gefunden hat und sind auf weitere Bilder und Berichte gespannt.