Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und nun kommen als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs weitere Probleme hinzu. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.
Diese Geschwister sind nur drei von Tausenden Hunden, die in jedem Jahr unerwünscht zur Welt kommen. Normalerweise werden sie irgendwo ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen, fristen ein schreckliches Dasein, sind gestresst vom täglichen Überlebenskampf, leiden Hunger und Durst, erkranken oder werden Opfer von Misshandlungen oder Unfällen.
Ob sie wirklich „Findlinge“ waren, wie die Leute angaben, die das Trio ins Rifugio brachten? Das lässt sich oft nicht genau sagen. Es ist auch möglich, dass sie von der eigenen Hündin zur Welt gebracht worden waren, man sie aber nicht töten oder aussetzen wollte …
Wie dem auch sei, Martina, Marte und ihr Bruder Martino sind nun im Rifugio in Sicherheit. Sie werden gut versorgt, es gibt regelmäßig Futter und Wasser und – wenn es die Zeit der Mitarbeiter erlaubt – auch ein paar Streicheleinheiten.
Die drei hübschen, jungen Hunde sind sehr freundlich, aufgeweckt und alterstypisch noch verspielt.
Ersatz für ein richtiges Zuhause bei einer lieben Familie ist das Rifugio natürlich nicht. Deshalb soll das Rifugio auch für dieses Trio nur eine Zwischenstation sein. Wir hoffen sehr, dass Martina, Marte und Martino nicht allzu lange hinter Gittern ausharren müssen, sondern bald den nächsten Schritt in ein gutes, glückliches Hundeleben gehen und ihre Reise nach Deutschland antreten können.
Möchten Sie Martina, Marte oder Martino in Ihre Familie aufnehmen?
20. August 2024:
Zwei unserer Teamkolleginnen machten sich Mitte August spontan auf den Weg nach Sardinien, um unsere Schützlinge persönlich kennenzulernen und zu fotografieren.
Sie besuchten auch Marte, Martina und Martino, die leider nach wie vor auf ein eigenes Zuhause bei lieben Menschen warten. Es werden nun fast zwei Jahre, die sie auf dieses Glück warten und es ist immer sehr traurig, wenn junge und unbefangene Hunde im Canile älter werden müssen.
Aktuell leben sie in Gesellschaft mit Birbante.
Glücklicherweise haben alle drei ihren tollen und unbefangenen Charakter beibehalten. Sie freuten sich sehr über den Besuch und genossen die Streicheleinheiten.
Wir hoffen sehr, dass diese tollen Hunde endlich eine Chance bekommen, das Canile verlassen zu dürfen.
Möchten Sie dem freundlichen Martino ein neues, schöneres Leben schenken?
Wenn Sie gerade auf der Suche nach einem neuen fellnasigen Familienmitglied sind und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption nicht nur viel Freude bedeutet, sondern auch Arbeit und große Verantwortung mit sich bringt, dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
14. Juni 2025: Martino durfte auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen.
18. Juni 2025:
Martino hat sich in Windeseile in seiner Pflegestelle eingelebt. Er freut sich über jede menschliche Zuwendung, liebt seine Streicheleinheiten ohne aufdringlich zu werden. Der freundliche Rüde durfte in seinem bisherigen Leben nicht viel kennenlernen - lebte er doch von Welpenalter an im Canile. Aber ein erster Schritt ins neue Leben ist gemacht. Nun darf er das Leben mit all seinen Vielfältigkeiten kennenlernen.
Martino ist ein eher gemütliche Rüde, der es liebt, Zeit mit seinen Menschen zu verbringen. Obwohl er noch viel lernen und kennenlernen muss, ist er bereit, die Welt zu entdecken und neue Abenteuer zu erleben. Mit etwas Geduld und Liebe wird er bestimmt zu einem treuen Begleiter an Ihrer Seite.
09. September 2025:
Der liebe Martino musste etwas warten, doch nun hat er sein Wohlfühl- Zuhause in Maxhütte gefunden. Nachdem die traurigen Verluste der beiden vorherigen Hunde eine Lücke hinterlassen hatten, war man wieder auf der Suche – und man stieß auf Martino. Jetzt kann er ein Haus mit großem Garten sein Eigen nennen, und da Frauchen meist zuhause ist, muss er selten alleine bleiben. Erste Rückmeldungen zeigen, dass sich der sanfte Rüde gut einlebt. Wir wünschen ihm und seiner Familie eine lange, glückliche gemeinsame Zeit.