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Moa (21.06.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison läuft auf Hochtouren … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Hunde- und Katzenbabys. Die meisten von ihnen weggeworfen wie Müll. Die Partner in der LIDA und auch wir fragen uns immer wieder: Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Es gibt so viele Hilfsangebote, nicht zuletzt auch von uns, Trächtigkeiten und damit dieses unbeschreibliche Elend zu verhindern. Aber man ist zu stolz, um Hilfe zu bitten. Das hat man noch nie gemacht. Kastrationen sind wider die Natur. Nicht von Gott gewollt. Keine Zeit, zum Tierarzt zu fahren. Wenn ich die zum Tierarzt bringen muss, macht sie mir das Auto schmutzig. Die Litanei der Ausreden ist ellenlang, und wir können sie bald nicht mehr hören. Auch wenn wir schon so viele Jahre auf Sardinien aktiv sind, an dieses verantwortungslose, herzlose Verhalten werden wir uns nie gewöhnen.

Es waren vier Katzenbabys, als sie im Gebüsch entdeckt wurden. Sie waren noch so jung, hätten dringen noch ihre Mamma gebraucht. Ihr Zustand war erbärmlich, sie waren unterkühlt, dehydriert und hungrig. Leider schafften es zwei der Babys nicht. Die beiden verbliebenen Katzenbabys entwickelten sich dank der lieben Helferin, die sie bei sich zu Hause versorgte, gut. Eines der Kleinen wurde inzwischen von der Helferin adoptiert. Übrig blieb die kleine Moa, für die wir nun ein schönes Zuhause suchen.



9. Juli 2022
Heute ist die hübsche Moa in ihrer deutschen Pflegestelle eingetroffen und sucht jetzt ein liebevolles Zuhause.

21. Juni 2024
Moa hatte einige Anfragen, doch irgendwie passte es nie optimal. Da die Pflegefamilie vor einiger Zeit ein Notfallkätzchen aufgenommen hatte, mit dem Moa sich eng befreundete, entschied man, Moa und das andere Kätzchen nicht mehr zu trennen. Die Herzen der Menschen hingen natürlich ohnehin schon sehr an dem lebhaften Wuschelchen. Wir wünschen Moa weiterhin viel Spaß bei ihrer lieben Familie.

 
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