Kolonie Grisu: Mina ist eine der mehr als sechzig Katzen, die genug vom kargen Leben in sogenannter "Freiheit" haben Die Katzen der "Kolonie Grisu" haben das gleiche Problem wie Tausende anderer Katzen. Während der Feriensaison geht es ihnen relativ gut, tierliebe Touristen füttern sie, manchmal dürfen sie auch in die Häuser und so etwas Ähnliches wie "Familienleben" kennenlernen. Doch kaum sind ihnen die Menschen vertraut, reisen sie schon wieder ab. Und ab etwa September/Oktober stehen die Häuser dann ganz leer und die Katzen geraten in Elend und Not. Unkastriert vermehren sie sich dann auch unkontrolliert, was die Not noch verstärkt. Lesen Sie hierzu auch Kolonie Grisu ... Mina kam in unsere Hände, als wie einige Katzen der Kolonie einfangen wollten, um sie kastrieren zu lassen. Als wir sie uns näher anschauten, stellten wir fest, dass sie schon - für eine freilebende Katze - ein recht betagtes Mädchen war. Allerdings auch in keinem guten Zustand: Klapperdürr, kaum noch Zähne, und eine Blutuntersuchung beim Tierarzt bestätigte unseren Verdacht, dass ihre Nieren auch nicht mehr hundertprozentig arbeiten.
So stellten wir uns nach der Kastration die Frage, ob wir Mina wieder in die Kolonie zurückbringen oder ob wir ihr nicht lieber ein nettes Zuhause in Deutschland suchen, wo sie noch ein paar Jahre ein angenehmes, umsorgtes Leben genießen könnte. Letztendlich haben wir es nicht übers Herz gebracht, die anhängliche und schmusige Mina zurück auf die Straße zu setzen.
In Deutschland angekommen, konnte sie einige Wochen liebe Betreuung in einer netten Pflegestelle genießen. Leider hatte Mina zunehmend Probleme mit ihren Nieren, so dass sich ihre Versorgung als deutlich schwieriger darstellte und ihre Pflegestelle aufgeben musste. Aber wie es oft im Leben so ist: Was heute noch als Unglück erscheint, sieht am nächsten Tag schon ganz anders aus. So auch für Mina. Unser Hilferuf für die liebe Katzendame wurde erhört, und Mina konnte in eine Familie umziehen, die sehr viel Erfahrung mit nierenkranken und auch schwer behinderten Katzen hat. Zunächst war es als Pflegestelle geplant, aber da sich Mina im neuen Zuhause von der ersten Minute an so bewegte, als sei sie schon immer dort gewesen und auch keinerlei Stress mit den vorhandenen, deutlich jüngeren Katzen auftrat, wurden wir heute von der freudigen Botschaft "Mina bleibt für immer" überrascht.
Danke, liebe Christel, dass du solch ein großes Herz hast. Du warst ja schon für unseren kleinen Gabriel der rettende Engel, und nun ist auch Mina bei dir und deiner Familie liebevoll aufgenommen. Wir hoffen alle sehr, dass ihr noch eine lange, schöne gemeinsame Zeit verbringen könnt.