Heimatlos - bei bitterer Kälte, mitten in Deutschland Mehrere Wochen wurde die Katze beobachtet, bei jedem Wetter. Makabererweise auf dem Gelände eines "Fressnapf" ... Sie versuchte verzweifelt, an das vor dem Geschäft ausgestellte Vogelfutter zu gelangen. Sie war klapperdürr, aber auch extrem scheu, ließ niemanden an sich heran. Glücklicherweise wurde eine unserer Kolleginnen informiert. Schließlich gelang es, die Katze einzufangen und in unsere Obhut zu nehmen. Wir brachten sie auch gleich zu unserem Tierarzt, der entsetzt über den Ernährungszustand der Katze war ... Wie er meinte, haben wir sie kurz vor dem Verhungern gerettet.
Aushänge, Nachfragen in der Nachbarschaft des Fressnapf-Geschäfts, bei Tierärzten usw. - niemand meldete sich, der diese Katze vermisste. So haben wir Josi nun chippen und impfen lassen.
Was Josi erlebt hat, wissen wir nicht. Aber es scheint nichts Gutes gewesen zu sein. In den ersten Tagen war sie extrem ängstlich, regelrecht panisch. Nur in der Kratzbaumhöhle fühlte sie sich einigermaßen sicher. Nur dort nahm sie auch ihr Futter an.
Inzwischen hat sie aber nicht nur gut zugenommen, sondern durch ihre lieben Pflegeeltern lernt Josi nun, dass es auch sehr freundliche Menschen gibt, die es wirklich gut mit ihr meinen. Langsam taut sie auf und fängt an, es zu genießen, wenn man mit ihr schmust.
30. Januar 2011 Je mehr Josi sich einlebte, desto stärker zeigte sie, dass sie nicht gewillt war, ihr neues Glück mit anderen Katzen zu teilen. Wir überlegten schon, Josi auf eine andere Pflegestelle umzusetzen, da die eigenen Katzen der Pflegeeltern durch Josis Attacken schon ganz irritiert waren. Aber dann meldete sich eine nette Dame, die gern solch eine Einzelprinzessin haben wollte. Und da beim Kennenlernen auch der Funke übersprang, konnte Josi nun in ihr neues Zuhause ziehen.
Liebe Josi, wir freuen uns sehr für dich, dass du nun dein schweres Leben vergessen kannst. Schön, dass du nun geliebt und verwöhnt wirst. Mach es gut, du Schnuckelmaus, und lass mal von dir hören.