Im letzten Augenblick gerettet Am Rand von Arzachena, in einem kleinen Industriegelände, lebt eine kleine Gruppe von Menschen in einem Wohnwagencamp. Die Verhältnisse dort sind mehr als traurig und ärmlich. Seit fast zwei Jahren versuchen wir, die Menschen dort zu überzeugen, dass es gut wäre, wenn sie ihre Katzen - die natürlich auch in desolatem Zustand sind und sich ständig vermehren - kastrieren ließen. Immer wieder brachten wir gutes Futter und auch Vitaminpasten usw., um die Katzen körperlich überhaupt in einen Zustand zu bringen, dass sie eine Narkose und die Kastration überstehen würden. Aber immer wieder wurde kurzfristig verweigert, dass wir die Katzen einfangen und zum Tierarzt bringen. Man wollte uns auch nicht mehr sehen an dem Platz. Bis vor ein paar Wochen. Da endlich kam der Hilferuf, und wir sind dem natürlich sofort gefolgt. Was wir fanden, brachte uns alle zum Weinen: So viele Katzen, ausgemergelt, struppig, krank ... und einige waren hochträchtig - dicke Bäuche in erbarmungswürdig dürren Körpern - oder hatten gerade geworfen ... natürlich auch entsprechend schwache Babys. Aber dennoch wollten diese Mütter und ihre Babys leben: Ihre traurigen, bettelnden Blicke trafen uns ins Herz. Was also tun? Wir nutzten die Gunst der Stunde und packten drei Mütter mit ihren Kleinen ein. Es wurde uns zugesagt, dass wir weitere Babys holen dürfen, sobald sie alt genug seien und dass die Katzen nun kastriert werden könnten, sofern es der Gesundheitszustand zulässt.
Eine der Katzenmütter war Elvira mit ihren winzigen fünf Kindern. Alle hatten schlimmen Katzenschnupfen, Durchfall und Pilzbefall. Unsere Kollegin vor Ort und auch der Tierarzt taten alles ihnen mögliche, aber zwei der Winzlinge schafften es leider nicht. Mutter Elvira und die Kinder Erica, Eloisa und Eugenio wurden in der Pflegestelle rund um die Uhr von unserer Kollegin gepäppelt und gepflegt. Als sie dann stabil waren, holten wir die kleine Familie auf eine Pflegestelle in Deutschland, wo sie weiter gepäppelt und medizinisch versorgt werden. Inzwischen geht es allen schon sehr gut und die Kleinen wachsen und gedeihen.
Eloisa ist mit Abstand die frechste der Geschwister. Sie spielt mit allem, was ihr zwischen die Pfoten kommt. Sie hat als erste das ganze Zimmer erkundet und möchte die Kratzbäume am höchsten erklettern. Auch den Menschen findet sie total interessant und versucht nun schon, beim Futterzubereiten dem Pflegefrauchen am Hosenbein hinauf zu klettern. Sie liebt es, mit ihrer Schwester Erica zu spielen und zu kuscheln, aber auch Brüderchen Eugenio wird zum Toben gern hinzugezogen. Am liebsten würde sie mit ihrer Schwester Erica zusammen umziehen.
Wir vermitteln Elvira und auch ihre Kinder, wenn alle gesund sind.
August 2013
Danke des unermüdlichen Einsatzes des Pflegefrauchens, die die drei Geschwister rund um die Uhr gepäppelt und mit Medikamenten versorgt hat, sind sie jetzt zu hübschen, verspielten Katzenkindern herangewachsen, denen man nicht mehr ansieht, wie schwer ihr Start ins Leben war. Jetzt entlassen wir sie gerne in ihr eigenes Leben, wofür sie – gerne paarweise (oder zu dritt) – ein eigenes Zuhause suchen.
November 2013
Eloisa, von der Pflegestelle liebevoll “Kohlekasten” genannt, ist eine absolute Schmusemaus. Sie verfolgt ihre Menschen regelrecht, um einen Platz auf deren Schoß zu ergattern. Oder sie klettert auf Schultern und genießt es, herumgetragen zu werden. Eloisa ist eine eher ruhige Katze, der Streicheln und Schmusen (auch mit den anderen Katzen) sogar über das Spielen geht.
7. Februar 2014
Langsam, aber sicher hat sich die kleine Eloisa in die Herzen ihrer Pflegefamilie geschlichen. Nun schrieb die Pflegemama: Der Gedanke, dass sie mal nicht mit ins Bad kommt und einem die Zeit raubt, weil sie gestreichelt werden möchte, ist unvorstellbar.
Liebe Eloisa, lass dich weiterhin von deiner Familie verwöhnen und schick mal wieder Bilder von dir und deinen Katzenfreunden.