Katzenelend ohne Ende... Am Rand von Arzachena, in einem kleinen Industriegelände, lebt eine kleine Gruppe von Menschen in einem Wohnwagencamp. Die Verhältnisse dort sind mehr als traurig und ärmlich. Seit fast zwei Jahren versuchen wir, die Menschen dort zu überzeugen, dass es gut wäre, wenn sie ihre Katzen - die natürlich auch in desolatem Zustand sind und sich ständig vermehren - kastrieren ließen. Immer wieder brachten wir gutes Futter und auch Vitaminpasten usw., um die Katzen körperlich überhaupt in einen Zustand zu bringen, dass sie eine Narkose und die Kastration überstehen würden. Aber immer wieder wurde kurzfristig verweigert, dass wir die Katzen einfangen und zum Tierarzt bringen. Man wollte uns auch nicht mehr sehen an dem Platz. Bis vor ein paar Wochen. Da endlich kam der Hilferuf, und wir sind dem natürlich sofort gefolgt. Was wir fanden, brachte uns alle zum Weinen: So viele Katzen, ausgemergelt, struppig, krank ... und einige waren hochträchtig - dicke Bäuche in erbarmungswürdig dürren Körpern - oder hatten gerade geworfen ... natürlich auch entsprechend schwache Babys. Aber dennoch wollten diese Mütter und ihre Babys leben: Ihre traurigen, bettelnden Blicke trafen uns ins Herz. Was also tun? Wir nutzten die Gunst der Stunde und packten drei Mütter mit ihren Kleinen ein. Es wurde uns zugesagt, dass wir weitere Babys holen dürfen, sobald sie alt genug seien und dass die Katzen nun kastriert werden könnten, sofern es der Gesundheitszustand zulässt. (Bei der Gelegenheit haben wir uns auch noch eines Hundes angenommen, der einem der Paare dort gehört. Sein Fell war eine einzige Filzplatte, und wir haben dafür gesorgt, dass er fachmännisch getrimmt, gebadet und von Parasiten befreit wurde, damit er wenigstens ein bisschen Erleichterung in seinem kargen Leben hat.)
Eine der Mütter mit ihren Babys ist Elvira, die andere ist Anna (sie kommt in Kürze auf die Webseite), die dritte ist Ascella. Ascella durften wir leider nicht übernehmen, wir mussten dem Besitzer versprechen, dass wir sie ihm zurückbringen, sobald die Babys sie nicht mehr brauchen. Wir haben zäh verhandelt, ohne Erfolg. Um das Vertrauen nicht aufs Spiel zu setzen und die Chancen für die anderen Katzen zunichte zu machen, gaben wir Ascella zurück. Natürlich kastriert.
Die Babys Ennia, Elide, Elda und Enrico von Ascella haben es glücklicherweise geschafft, obwohl ihre kleinen Leben mehrfach nur am seidenen Faden hingen. Aber die Pflegemama hat gemeinsam mit unserem Tierarzt unermüdlich gekämpft. Nun sind die Kleinen in Deutschland in ihrer Pflegestelle angekommen, wo sie weiterhin liebevoll gepflegt werden und mit anderen Kitten nach Herzenslust spielen und toben können. Alle vier Geschwister sind lieb und zutraulich.
Eldas Augen haben durch Mangelernährung und zahlreiche Entzündungen in der frühesten Babyphase stark gelitten. Sie hat trübe Augen, ist aber nicht blind. Ihr Verhalten unterscheidet sich nicht von dem ihrer Geschwister. Sie ist sehr temperamentvoll. Es gibt nichts, wo sie nicht hochklettern möchte. Den anderen Katzen und den Hunden gegenüber ist sie nett. Sie schmust sehr gerne mit dem Pflegefrauchen und lässt sich dabei genussvoll den Bauch kraulen.
November 2013
Elda hat sich zu einer sehr lieben Schönheit mit seidigem Fell entwickelt. Sie ist sehr nett zu den anderen Katzen und auch zu den Hunden. Elda ist nicht blind, allenfalls ist ihr Sehvermögen eingeschränkt.
Wir suchen für Elda ein liebevolles Zuhause. Katzenkinder vermitteln wir paarweise oder zu einem schon vorhandenen gleichaltrigen Katzenkumpel.
23. Mai 2014 Endlich hat auch Elda ihr Zuhause gefunden. Da ihr Herrchen von Zuhause aus arbeitet, ist Elda nicht viel alleine. Nach ersten Rückmeldungen hat sie sich schon gut eingelebt. Die „Feinschmecker-Lady“ hat ihrem Herrchen schon vermitteln können, was sie gerne fressen möchte. Die Schmusekatze wird von ihrem neuen Herrchen natürlich verwöhnt. Wir wünschen Elda und ihrem Herrchen eine lange, glückliche gemeinsame Zeit.