Ataxie-Katze ohne Chance auf Sardinien Belen wurde in einer Ferienanlage im Nordwesten Sardiniens geboren, in der wir auch schon etliche Katzen kastriert haben. Die Kleine lebte dort recht schön mit den anderen Katzen, aber am Ende der Saison wollte die Mitarbeiterin, mit der wir dort Kontakt haben, Belen nicht dort zurücklassen. Sie hatte Sorge, dass sie mit ihrer Ataxie nicht wie die erwachsenen, robusten Katzen den Winter gut überstehen oder sogar Opfer der Jagdhunde werden könnte. Außerdem war Belen jung und konnte noch nicht kastriert werden. Die Gefahr, dass sie dann in den ersten warmen Wintertagen rollig und trächtig werden könnte, war viel zu groß. So nahm sie die Kleine mit zu sich nach Hause. Da sie aber selbst auch in der Wintersaison für mindestens zwei Monate Sardinien verlässt, fragte sie uns, ob wir Belen übernehmen und ein gutes Zuhause für sie finden könnten. Natürlich sagten wir zu, brachten die Kleine in eine unserer sardischen Pflegestellen und machten sie reisefertig.
Inzwischen ist Belen in ihrer deutschen Pflegestelle angekommen. Sie ist eine aufgeweckte junge Katze, die an Menschen und Artgenossen gleichermaßen interessiert ist. Belen spielt viel und lebhaft, was am besten mit etwas robusteren Katern funktioniert. Ihre mittelgradige Ataxie hat sich in der Pflegestelle schon nach kurzer Zeit deutlich verbessert. Belen erklimmt einen Kratzbaum bis zur Hälfte und schafft es mit dem regelmäßigen Training des Pflegefrauchens sicher auch noch höher. Die Kleine ist absolut stubenrein und benutzt ohne Probleme eine offene Katzentoilette. Fressen kann sie ebenfalls ohne Hilfestellung. Nur manchmal knicken ihre Hinterbeine weg, dann sitzt sie plötzlich auf den Popo. Ihre Lebensqualität ist durch ihr „Handicap“ in keinster Weise eingeschränkt. Belen ist Lebensfreude pur und eigentlich eine Anfängerkatze.
Daher sucht Belen ein Zuhause mit einem bereits vorhandenen jüngeren sozialen und verspielten Kater. Kinder dürften für sie kein Problem sein, sofern sie Belens Handicap akzeptieren.
14. März 2014 Auf Sardinien hätte Belen mit ihrer Einschränkung niemals eine Familie gefunden. Doch es war ihr großes Glück, nach Deutschland kommen zu können und auch gleich in der perfekten Familie zu landen. Denn eines der Katerchen, die dort leben, hat sich sofort in die niedliche Belen verliebt. Blago, so heißt das gelähmte Katerchen, himmelt Belen an, und wenn er ruft und jammert, kommt sie angedüst. Blago hat nur für sie gelernt, mit seinen steifen Beinchen den Kratzbaum zu erklimmen, um ihr nah zu sein. Er passt immer auf sie auf. Das ist eine ganz besondere Liebe zwischen einem gelähmten Katermann und einer kleinen Zappelliese. Und in dem gelähmten Ghnomy hat Belen ihren Raufkumpel gefunden. So war schnell klar: Das Trio hat sich gesucht und gefunden und soll zusammenbleiben dürfen.
Liebe kleine Belen, wir freuen uns riesig für dich. Genieße nun dein Leben in Sicherheit im Kreise deiner Katzenfreunde. Danke an deine Menschenmama, die ein großes Herz gerade für die behinderten Tiere hat, dass sie dich in ihre Familie aufgenommen hat.