Katzenelend überall gegenwärtig Das Tierelend auf der Insel ist riesengroß und allgegenwärtig. Daher hatten wir bei Vereinsgründung entschieden, anderen Canili sowie privaten Tierschützern auf Sardinien zu helfen, da sich für das "Refugio di Fratelli Minori", besser bekannt als LIDA Olbia, schon einige andere Vereine engagierten und inzwischen noch weitere hinzugekommen sind. So waren wir sehr überrascht, als uns die Leiterin des Refugios vor ein paar Wochen um Hilfe bat. Allerdings ging es nicht um die Hunde, sondern um die rund hundert Katzen, die in der LIDA beherbergt werden und für die dringend Familien gesucht werden. (Und mit einer Ausnahme helfen die anderen Vereine nur den Hunden.) So sagten wir also zu, uns die Katzensituation anzuschauen und eventuell in kleinerem Rahmen zu helfen, da wir ja bereits sehr stark in anderen Hilfsprojekten für Katzen engagiert sind. Die Katzen sind in verschiedenen Räumlichkeiten der LIDA auf engem Raum untergebracht. Einige von ihnen leben bereits seit einem Jahr und länger in einem dieser Käfige. Es ging uns sehr nahe, die Katzen so zu sehen.
Und was passiert, wenn man diesen wunderbaren Geschöpfen erst mal in die Augen geschaut hat? Richtig - Sie haben es erraten: Man kann gar nicht anders, als zumindest ein bisschen Hilfe zuzusagen. So haben wir also zunächst fünfzehn Katzen fotografiert (ohne eine Auswahl zu treffen, versteht sich, einfach so, wie sie uns gezeigt wurden), für die wir nun eine Pflegestelle in Deutschland oder ein Endzuhause suchen.
Drei dieser vielen Katzen sind Barnabè, Bella und Beauty. Bella ist eine freundliche schwarzweiße Katzendame, sie hat allerdings gelegentlich Probleme mit ihren Zähnen. Da müsste sicherlich etwas dran getan werden, sobald sie in Deutschland ist. Beauty ist - wie ihr Name schon sagt - ein sehr hübsches Schildpattmädchen, aufgeweckt und freundlich. Barnabè ist ein sehr schöner Silbertiger mit längeren Haaren. Er ist der Jungspund des Trios und wird sicherlich mal ein beeindruckender Kater werden. Er ist sehr vorsichtig, was Fremde angeht, braucht also geduldige Menschen, die ihn erst einmal ankommen lassen.
5. März 2016
Barnabè hatte das Glück, direkt aus seinem Käfig in der LIDA in sein neues Zuhause nach Hude in der Nähe von Bremen zu reisen. Dort wurde er von vier Katzendamen (drei davon ehemalige proTier-Schützlinge) erwartet. Bei der Eingewöhnung half ihm vor allem Arianna, die inzwischen seine beste Freundin ist. Zu seinen Menschen hat Barnabè schnell Vertrauen gefasst und liebt es nun, mit Streicheleinheiten verwöhnt zu werden. Wir wünschen Barnabè und seiner Familie alles Gute für eine lange gemeinsame Zeit!