Adoptivkaterchen möchte endlich ein eigenes Zuhause Sarina und ihre Kinder Siria, Senno und Silo wurden von einer unserer Kolleginnen, die auf Sardinien Urlaub machte, an einem Strand bei Olbia entdeckt, wo die Katzenfamilie in einem Müllhaufen lebte. Mit Hilfe einer sardischen Kollegin konnte die Familie schließlich eingefangen und in eine unserer Pflegestellen im Norden von Sardinien gebracht werden.
Dort mussten Sarina und ihre Kinder erst einmal richtig gepäppelt werden, denn alle vier waren in sehr schlechtem Zustand. Besonders übel war die kleine Siria dran: Sie war viel kleiner als ihre Brüder, bestand nur aus Haut und Knochen und hatte stark entzündete Augen. Doch bei der liebevollen, aufmerksamen Pflege durch unsere Kollegin kamen alle nach und nach zu Kräften. Als wir dann von einer Tierschützerin, die eigentlich bei einem anderen Verein aktiv ist, um Hilfe für einen kleinen Kater gebeten wurden, der mit seinen Geschwistern, von denen schon eines überfahren worden war, in San Teodoro an einer stark befahrenen Straße lebte, sagten wir nicht nein. Und wir waren froh, dass der kleine Romeo dann noch von Mama Sarina angenommen wurde und inzwischen auch zu einem kräftigen jungen Katerchen heranwachsen konnte.
Die Pflegemama kann sie alle streicheln, aber Fremden gegenüber sind die fünf Katzen sehr misstrauisch. Wir wissen nicht, was ihnen schon Böses von Menschen zugefügt wurde, daher suchen wir für Mama Sarina sowie die Kinder Siria, Senno, Silo und Romeo nun liebe Familien, die keine fertigen Schmusekatzen erwarten, sondern genug Liebe und Geduld haben zu warten, bis die Katzen Vertrauen fassen.
Romeo durfte mittlerweile seine Reise nach Deutschland antreten und wartet nun in seiner Pflegestelle auf sein endgültiges Zuhause.
Dezember 2016
Am Anfang war Romeo sehr ängstlich und hat sich häufig in seiner Höhle versteckt. Er ist nur herausgekommen, wenn niemand in der Nähe war. Nach drei Tagen taute er auf und ist jetzt wie jedes Katzenkind - neugierig, verschmust und sehr verspielt. Seine wahre Freude hat er an Flummibällen, mit denen spielt er am liebsten. Romeo mag keine zu schnellen Bewegungen, dann erschrickt er schnell und nimmt kurzzeitig Reißaus, er kommt aber dann schnell wieder zurück. Fremden gegenüber ist er eher misstrauisch und zieht sich bei Besuch lieber an einem sicheren Ort zurück. Den anderen Katzen gegenüber ist Romeo sehr aufgeschlossen, obwohl ihn die zwei anderen Katzen nicht besonders mögen. Romeo lässt sich aber nicht unterkriegen und unternimmt immer kleine Annäherungsversuche, um doch noch von den beiden akzeptiert zu werden.
April 2017
Romeo hat sich gut in seiner neuen Pflegestelle eingelebt. Die ersten Tage versteckte er sich nur und man hat ihn gar nicht zu Gesicht bekommen. Doch seine anfängliche Schreckhaftigkeit legte er schnell ab. Auch mit dem jungen Kater des Pflegefrauchens hat er bereits Freundschaft geschlossen, es wird gerauft und durch die Wohnung getobt. Seine Angst vor schnellen Bewegungen hat Romeo fast komplett abgelegt. Er ist sehr neugierig und schaut auch bei Fremden interessiert um die Ecke. Einzig mit seinem Pflegekatermitbewohner Elmo konnte er sich noch nicht so richtig anfreunden, da dieser in seinem Auftreten recht dominant und eventuell für den sensiblen Romeo zu grob ist. Dies werden jedoch die nächsten Wochen zeigen. Ansonsten ist er ein sehr verschmuster Kater, der am liebsten auf dem Schoß des Pflegefrauchens liegt und seine Streicheleinheiten einfordert. Auch im Bett darf der Kleine schlafen.
Oktober 2017
Romeo hat an Selbstbewusstsein deutlich zugelegt. Er hat keine Angst mehr vor schnellen Bewegungen und bessert sich auch im Umgang mit fremden Besuchern. Mit dem Kater des Pflegefrauchens wird gerauft und durch die Wohnung getobt. Außerdem ist Romeo sehr verspielt und braucht in seinem neuen Zuhause unbedingt einen möglichst gleichaltrigen Spielkameraden. Sein Verhältnis zu Pflegekater Elmo hat sich deutlich gebessert. Sie beschnuppern sich immer wieder und jagen sich auch mal spielerisch durch die Wohnung. Dennoch sollte er zu einer Katze kommen, die kein dominantes Wesen hat, da Romeo seine anfängliche Angst dominanten Katzen gegenüber nur schwer ablegen kann. Gern schläft Romeo in der Nähe seines Pflegefrauchens oder direkt neben ihr. Seine Zuneigung zeigt er oft im herzhaften Knabbern mit seinen Zähnen an Hand oder Armen des Menschen. Sein linkes kleineres Auge ist laut Tierarzt nur ein kosmetischer Schönheitsfehler und schränkt ihn nicht in seiner Sehfähigkeit ein.
Wenn Sie dem kleinen Herzensbrecher Romeo den Wunsch nach einer eigenen Familie erfüllen und ihn adoptieren möchten, freuen wir uns über Ihre Nachricht. Romeo vermitteln wir nicht in Einzelhaltung.
6. März 2018 Romeo durfte bei seinem Pflegefrauchen bleiben und muss somit nicht mehr umziehen. In der katzengerecht eingerichteten Wohnung leistet er dem fast gleichaltrigen Findus und Pflegekater Elmo Gesellschaft. Romeo zeigte deutlich, dass er sich dort mit Mensch und Tier sehr wohl fühlt und nicht mehr gehen möchte. Er liebt es zu spielen, zu rennen und zu toben oder am gesicherten Fenster die Umgebung zu beobachten. Wir danken seinem Frauchen für ihre Entscheidung und wünschen Romeo ein langes, glückliches Katzenleben mit seiner Familie.