Aktuell können wir wegen der Corona-Krise und den dadurch bestehenden Reisebeschränken unsere Partner auf Sardinien nicht besuchen. Dabei wird die Not immer größer: Es kommen bei all unseren Partnern täglich neue Findelkinder dazu, aber es reisen keine ab. Damit wir vorbereitet sind auf den Fall, dass die Beschränkungen aufgehoben werden und unsere Transporte wieder laufen können, stellen wir nun einige Katzen vor, die schon seit längerer Zeit im Rifugio der LIDA in kleinen Käfigen hocken. Wir wünschen uns sehr, dass diese Katzen auf diese Weise die Chance bekommen, das trostlose Käfigleben hinter sich lassen zu können und beim ersten möglichen Transport dabei zu sein.
Eine dieser Katzen ist Mezza Notte. Mezza Notte hatte vermutlich einen Autounfall. Er war auf der Straße gefunden worden und man hatte ihn ins Rifugio der LIDA gebracht. Als wir im Herbst 2019 kennenlernten, konnte er sich nur mit den Vorderbeinen aufrichten und rutschend fortbewegen. Inzwischen ist sein Zustand deutlich besser geworden. Er kann inzwischen schon – wie das Video zeigt – allein aufstehen und auch gehen, zwar etwas taumelig, aber immerhin. Er ist nicht inkontinent, sondern benutzt brav sein Katzenkistchen.
Trotz seines Handicaps ist Mezza Notte ein freundlicher, lieber Kerl und - wie wir finden - auch sehr hübsch. Er möchte am Leben teilnehmen. Mezza Notte ist ja auch noch recht jung. Ihn so traurig in seinem engen Käfig zu sehen, bedrückt uns sehr. Soll er da noch viele Jahre hocken? Auf Sardinien wird er keine Vermittlungschancen haben. Deshalb hoffen wir, dass wir es schaffen, für ihn eine liebe Familie zu finden, die ihm ein schönes und sicheres Zuhause für immer schenken kann.
Als Haltungsform bevorzugen wir für unsere Katzen generell die Wohnungshaltung mit gesichertem Balkon bzw. mit gesicherter Terrasse.
20. Juni 2020 Mezza Notte ist in seiner deutschen Pflegestelle eingetroffen und sucht nun von hieraus seine Familie.
10. August 2020
Mezza Notte hat es schlau angestellt und seine Pflegefamilie mit seinem Charme so bezaubert, dass sie sich sofort in ihn verliebte. Nachdem Mezza Notte das rechte Hinterbein, das ihm Schmerzen bereitete, amputiert worden war, wurde endgültig entschieden, das Dreibeinchen zu adoptieren. Wir freuen uns, dass Mezza Notte im Zuhause, das er sich quasi selbst augesucht hat, bleiben darf, und wünschen ihm und seiner Familie, die uns als Pflegestelle erhalten bleibt, alles Liebe für die Zunkunft.