Auch im Jahr 2021 ist die Corona-Krise noch nicht vorbei. Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Wir hoffen, dass es bei den aktuell in Italien und damit auch auf Sardinien geltenden Ausgangsregeln überhaupt möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch, und so landen auch immer wieder neue Findlinge im Rifugio der LIDA oder Privatleute geben ihre Tiere ab.
Hilferufe für herrenlose Katzen, die überall auf Sardinien, einzeln oder in Kolonien leben, nehmen zu, denn in Zeiten, wo die Menschen unter zum Teil großer wirtschaftlicher Not leiden und selbst kaum zum Leben haben, fällt für die Tiere noch weniger ab. Und so erhielten wir auch Anfang Januar von unseren Partnern in der LIDA Bilder von einer neu in Olbia entdeckten Katzenkolonie. Mehr als 30 Katzen leben dort in einem zugemüllten Areal. Sie werden zwar ein wenig gefüttert. Aber kastriert wurde dort noch keine Katze, so dass das Elend natürlich immer größer wird. Und natürlich fühlte sich auch niemand verantwortlich einzugreifen, wenn eine der Katzen erkrankte oder sich verletzte. Wir wollten das Elend nicht hinnehmen und es weiter eskalieren lassen, sondern schnellstmöglich aktiv werden. Und dank großzügiger Spenden konnten wir auch schon loslegen.
Da Marco und andere Helfer nun alle paar Tage etwas Futter zu dieser Kolonie bringen und nach und nach die Katzen zum Kastrieren einfangen, fallen ihnen natürlich auch die Katzen auf, die besonderer Hilfe bedürfen oder menschenbezogen sind. Kater Cerbiatto, der Probleme mit einem Vorderbein hatte, durfte bereits seine Reise nach Deutschland antreten.
Und nun gibt es zwei weitere Katzen, denen wir ein Leben in einer Familie ermöglichen möchten: Celia und Cecilia. Sie zeigten sich während der Beobachtungstage nach der Kastration zwar als etwas schüchtern – was ja in Anbetracht ihrer bisherigen Lebensumstände und Erfahrungen mit Menschen nicht verwunderlich ist. Aber doch auch als lieb und freundlich, weshalb uns unsere Partner aus der LIDA baten, diese Katzen nicht zurück in die Kolonie bringen zu müssen.
Für die hübsche Cecilia wünschen wir uns nun, dass sie bald die Chance bekommt, nach Deutschland zu reisen, um hier ihr Traumzuhause zu finden bei Menschen, die ihr Liebe, Sicherheit und Geborgenheit für ein hoffentlich noch langes, glückliches Katzenleben schenken.
26. März 2021
Für die kleine Cecilia hat sich schnell ein tolles Zuhause gefunden und sie konnte sogar mit ihrer Freundin Celia dort einziehen. Nachdem die beiden sich von der langen Fahrt erholt hatten, erkundete Celia schon mutig das Haus und ließ sich mit Vergnügen streicheln, während Cecilia sich noch zurückhaltend zeigte. Von der vorhandenen Katze wurden beide freundlich aufgenommen. Wir wünschen Celia und Cecilia viele glückliche Jahre bei ihrer Familie.