Nun sind wir schon im 2. Quartal 2021, und noch immer ist kein Ende der Corona-Krise in Sicht. Im Gegenteil, das Infektionsgeschehen ist nach wie vor kritisch, laufend muss mit neuen Verordnungen und Einschränkungen versucht werden, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Für uns bedeutet das, dass es auch in den nächsten Wochen - vielleicht sogar Monaten - nicht möglich sein wird, nach Sardinien zu reisen, um unsere Partner zu besuchen und Neuzugänge kennenzulernen. Italien ist nach wie vor als Risikogebiet eingestuft, und auf Sardinien wurde gerade wieder ein Lockdown verhängt, der mindestens bis Ende April gelten wird. Wir hoffen, dass es trotzdem weiterhin möglich sein wird, sich um die ausgesetzten Tiere zu kümmern. Im Moment funktioniert es jedenfalls noch insoweit, dass immer wieder neue Findlinge oder auch Tiere von Privatleuten aufgenommen werden können.
So hatten auch diese drei Katzen großes Glück: Bei einer Familie, die in der Campagna nahe Arzachena wohnt, hatten sich zahlreiche Katzen niedergelassen, und die Familie war zunehmend überfordert damit. Sie hatten daher nach Hilfe gesucht und waren bei unserer Kollegin gelandet. Es ging zunächst um sieben jüngere Katzen, die möglichst schnell weg sollten. Doch wohin? Die Leute stellen es sich immer als sehr einfach vor: Sie lassen der Vermehrung der Tiere freien Lauf, dann wächst ihnen alles über den Kopf. Und dann wollen sie die Tiere nicht mehr, und es muss jemand ihr Problem lösen, und zwar sofort.
Unsere Kolleginnen vor Ort tun nun ihr Möglichstes, den Geburtenkreislauf zu stoppen. Und um die Katzengruppe etwas zu reduzieren, haben sie drei der Katzen, die noch zu jung für die Kastration waren, dort weggeholt und in Pflege genommen: Amanda, Amelia und Armando.
Die Pflegestelle soll natürlich nur eine Zwischenstation sein, denn es warten noch so viele herrenlose Katzen auf die Chance, von der Straße geholt zu werden. Deshalb möchten wir Amanda, Amelia und Armando nun so schnell wie möglich nach Deutschland reisen lassen, damit sie hier ihre liebevollen Zuhause finden können.
7. Mai 2021 Heute ist Amanda in ihrer deutschen Pflegestelle eingetroffen und sucht jetzt ihre eigene Familie.
Mai 2021
Die bildhübsche Amanda zeigt sich in ihrer Pflegestelle noch sehr vorsichtig, schaut sich aber neugierig alles an. Die Kleine braucht noch etwas Zeit, um Vertrauen zu fassen und zu lernen, dass man es gut mit ihr meint. Sie macht aber jeden Tag Fortschritte. Schön wäre es, wenn Amanda sich von einer mutigeren, aber sanften Gefährtin ein paar Dinge abgucken könnte.
31. Mai 2021
Die Geschwister Armando, Amanda und Amelie wurden von zwei Frauen aus Berlin-Weißensee adoptiert. Die Anfrage für eine Zweitkatze zum vorhandenen älteren Kater galt zunächst Armando, doch beim Besuch in der Pflegestelle wurde klar, wie gut sich das Trio versteht. Man brachte es nicht übers Herz, die drei zu trennen, und da die große Wohnung mit gesichertem Balkon viel Platz zum Spielen und Toben bietet, durften die Geschwister gemeinsam einziehen. Wir wünschen Armando, Amando, Amelie und ihrer Familie eine lange glückliche gemeinsame Zeit.