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Angelita (22.01.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Es ist zwar keine Touristensaison, während der immer viele Tiere abgegeben werden, die von Touristen gefunden wurden. Aber von den Helfern der LIDA werden natürlich auch weiterhin zahlreiche Streuner, ausgesetzte oder verletzte Katzen und Hunde aufgelesen. Auch die Hilferufe von Privatleuten, die ihre Tiere abgegeben wollen, nehmen wieder zu. Denn die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, sind noch lange nicht überwunden. Manche Menschen sind auch krankheitsbedingt, wie z. B. Long Covid, nicht mehr in der Lage, ihre Tiere weiter zu versorgen. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Diese beiden Katzenkinder Angelita und Cosimo kamen zusammen mit ihrer Mama sowie weiteren Kitten ins Rifugio. Alle waren in sehr schlechtem Zustand und musste erst mal gepäppelt werden. Die wunderschöne Katzenmama ist leider auch nach inzwischen vielen Wochen im Rifugio immer noch sehr unzugänglich. Sie wird nach der Kastration, sobald das Wetter es zulässt, in die Kolonie vor den Toren des Rifugio gesetzt. Vielleicht ist es der Käfig, dessen Enge sie so stresst, und sie entspannt sich dann mit der Zeit und kann irgendwann auch vermittelt werden.

Diese anderen Kitten haben ihre Zuhause inzwischen schon in Italien gefunden. Aber Angelita und Cosimo blieben zurück. Warum wohl? Weil Angelita ein Stück ihres Hinterbeinchens fehlt? Weil Cosimo blind ist? Es ist immer traurig, miterleben zu müssen, dass Katzen, die eine „Besonderheit“ haben oder „nicht so schön“ sind, immer das Nachsehen haben. Ein fehlendes Stück am Hinterbein oder Blindheit – nach unseren Erfahrungen bezeichnen wir sie vielleicht als „kleine Einschränkung“, aber behindert sind diese Katzen nicht. Auch auf drei Beinen können Katzen wieseflink sein, und blinde Katzen orientieren sich innerhalb kürzester Zeit in einer neuen Umgebung.

20. Januar 2022
Cosimo und Angelita konnten ihren Käfig in der LIDA verlassen und direkt zu ihrer Familie nach Landau in der Pfalz reisen. Dort erwartete sie ein liebevoll vorbereitetes Zuhause, in dem sich die beiden Süßen auf Anhieb sehr wohlfühlten. Wir wünschen Angelita, Cosimo und ihrer Familie alles Gute für viele glückliche gemeinsame Jahre.
 
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