Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die laufende Touristensaison sorgt ebenfalls für massiven Zustrom … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche herrenlose Hunde und Katzen aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.
Katerchen Romano wurde von australischen Touristen gerettet. Als sie in Civitavecchia auf die Überfahrt nach Olbia warteten, entdeckten sie das verletzte Kätzchen. Es lag reglos für jeden sichtbar auf dem Bürgersteig, aber niemand hatte sich des Kleinen erbarmt. Das australische Paar brachte den Kater zu einem Tierarzt, die Kosten von 220 Euro trugen sie gern. Aber es gab niemanden, der bereit war, sich um das Kätzchen zu kümmern, und so wurden sie bei ihrer Ankunft in Olbia an die LIDA verwiesen.
Dort ist er seit dem 05.09.2022 gemeinsam mit einem weiteren Kätzchen in einem Käfig untergebracht. Romano ist ein ganz süßes Kerlchen, das den Mitarbeitern der LIDA praktisch in die Arme springt, um gestreichelt zu werden, sobald sie die Käfigtür öffnen. Leider hat man jedoch bei der Vielzahl der zu versorgenden Katzen und Hunde fast keine Zeit, sich individuell um einzelne Tiere zu kümmern. Wie schön wäre es also, wenn der kleine Romano schnell den Käfig und das stressige Umfeld verlassen könnte und in ein liebevolles Zuhause umziehen dürfte.
Romano leidet an einer Radialslähmung am linken Vorderbein. Ob die Lähmung durch Physiotherapie noch behoben werden kann, würde ein Besuch bei einem kompetenten Tierarzt zeigen.
26. November 2022
Romano konnte nach Deutschland reisen und freut sich nun auf sein Zuhause.
01. Dezember 2022
Romano hat sein Zuhause in Augsburg gefunden. Dort wird der süße Kater einem sehbehinderten Katzenmädchen Gesellschaft leisten. Die beiden verstanden sich auf Anhieb gut und schon am zweiten Tag wurde zusammen gespielt. Genauere Untersuchungen stehen noch aus, wir hoffen aber, dass Romano sein Beinchen behalten kann. Wir wünschen ihm ein langes glückliches Katzenleben.
